Die Umweltstation Kitzinger Land veranstaltete in Kooperation mit der Kinderakademie Kitzinger Land eine Fledermaus-Führung für Kinder mit Begleitpersonen durch den Schlosspark in Wiesentheid. Matthias Mann, Mitglied des Landesbundes für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV), führte die jungen Forscher und Forscherinnen spielerisch in die unbekannte Welt der Fledermäuse ein. Zu Anfang gab es ein Kennenlernspiel für die Kinder und mit Hilfe der Fledermaus-Handpuppe Charly wurde der besondere Körperbau einer Fledermaus erklärt. Fledermäuse sind Säugetiere, die mit ihren Händen fliegen können.
An einem abgestorbenen Baum mit einer Spechthöhle zeigte sich, wie wichtig stehendes Totholz in Gärten und Parks ist. Dort können als "Nachmieter" die weiblichen Fledermäuse in Wochenstuben ihre Jungen aufziehen. Baumhöhlen werden besonders im Frühjahr und Sommer von vielen Fledermausarten benutzt. Im Winter hingegen suchen sie für ihren Winterschlaf oft spaltenreiche Kellerräume oder natürliche Höhlen auf, um der Frostgefahr zu entgehen.
Eine Wasserfledermaus wiegt gut 10 Gramm, soviel wie zwei Blatt Papier. Wegen ihres geringen Gewichtes und der großen Körperoberfläche benötigt die Fledermaus viele kleine Insekten, um ihren Energiebedarf zu decken. Sie frisst das Gewicht von etwa tausend Mücken in einer Nacht und setzt ihren kompletten Körper zum Fangen der Beute ein.
Da Licht in der Nacht für die Augen fehlt, orten sie das Echo ihrer Beute durch die ausgerufenen Ultraschalllaute. Sie rufen auf der Jagd sehr kurz getaktete Laute, die für uns Menschen nicht hörbar sind. Aus dem Echo entsteht ein "Hörbild" der Beute im Gehirn der Fledermäuse und ihr von Natur aus vorhandenes Sonar hilft ihnen dabei, die fliegende Beute zu entdecken und zu fangen.
Zum Abschluss der Führung konnten noch Wasserfledermäuse bei der Jagd am Schlosspark-See mit Hilfe des Fledermaus-(BAT)-Detektors hörbar und mit den Taschenlampen sichtbar gemacht werden. Mit den letzten Sonnenstrahlen endete eine gelungene und spannende Veranstaltung, die das geheimnisvolle Leben der Fledermäuse besser verstehen lässt.
Von: Alexander Kother (Pressestelle, Landratsamt Kitzingen)
