Ein Passagierflugzeug im Landeanflug auf den Flughafen Nürnberg ist am späten Freitagabend vom Lichtstrahl eines Laserpointers getroffen worden. Der Pilot konnte die Maschine sicher landen. Wie die Kitzinger Polizei mitteilte, kam der Laserstrahl offenbar aus dem Bereich Rödelsee.
Laut Polizei befand sich die Maschine am Freitag gegen 22.25 Uhr im Landeanflug auf den etwa 70 Kilometer entfernten Flughafen Nürnberg, als der Pilot über die Deutsche Flugsicherung meldete, dass ein Laserstrahl vom Boden aus auf sie gerichtet werde. Die Flugsicherung wandte sich umgehend an die Polizei. Nach den übermittelten Koordinaten war der Angriff offenbar aus der Gegend um Rödelsee erfolgt. Zu einer Gefährdung des Flugzeugs kam es den Angaben zufolge nicht. Es konnte sicher weiterfliegen und landen. Woher die Maschine kam und wie viele Passagiere sich zum Zeitpunkt des Vorfalls in ihr befanden, wurde nicht mitgeteilt.
Die Polizei spricht von einem "versuchten gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr" und bittet Zeugen, sich unter Tel. (09321) 1410 zu melden. Laserpointer können Verletzungen am Auge verursachen und im schlimmsten Fall zur Erblindung führen. Laut Strafgesetzbuch kann für gefährliche Eingriffe in den Luftverkehr eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren verhängt werden.
Piloten berichten immer wieder über Angriffe mit Laserpointern
Die Internetportale sind voll von Berichten über Laserpointer-Attacken. Vor allem im Nahbereich von Flughäfen sind solche Vorfälle immer noch an der Tagesordnung. Ein betroffener Pilot wird mit den Worten zitiert: "Selbst wenn der Laserstrahl nicht direkt das Auge trifft, sondern sich lediglich in der Cockpitscheibe bricht, ist der Blendeffekt enorm." Und von Seiten der Pilotengewerkschaft heißt es, der Missbrauch der Geräte könne dazu führen, dass Landeanflüge abgebrochen werden müssten. Piloten und Copiloten liefen Gefahr, durch die Laser die Kontrolle über Flugzeuge und Hubschrauber zu verlieren.