
Schimpfen jetzt Freizeitgärtner über Muskelkater oder Verspannungen in Armen und Händen, so können dies Begleiterscheinungen von Schnittarbeiten im Garten sein. Hochwertige Baumscheren, Baumsägen und Messer reduzieren körperliche Anstrengungen und fördern den Spaß an der Arbeit. Jedoch müssen die teuersten Werkzeuge nicht die besten sein, meinen die Experten der Bayerischen Gartenakademie.
Die Baumschere
Ungünstig sind Scheren, die nach dem Hammer-Amboss-Prinzip funktionieren. Sie erzeugen nur so lange gute Schnitte wie die Schneide absolut scharf ist. Besser sind Baumscheren nach dem sogenannten Bypass-System. Sie arbeiten ähnlich wie eine Stoffschere und schädigen das Holz kaum. Bevorzugt sollten sie bei grünem Holz und dünneren Ästen eingesetzt werden, da der Kraftaufwand etwas höher als bei einer Amboss-Schere ist. Grundsätzlich sollten die Scheren für eine bessere Wartung vollkommen zerlegbar und die Teile einfach auszuwechseln sein. Das Schneideblatt muss man zum Schärfen abnehmen, auch sollte es ersetzbar sein. Zum Schutz des Anwenders sollte der Hebelverschluss mit einer Hand bedient werden können. Einige Hersteller bieten Baumscheren für Rechts- und Linkshänder an. Auch dies trägt zu einem ermüdungsfreien Arbeiten bei. Dünne Äste können mit den handlichen Garten- oder Rebscheren entfernt werden.
Die Baumsäge
Nimmt jedoch die Dicke zu, erfordert es den Einsatz einer Baumsäge. Das Sägeblatt sollte etwa 35 Zentimeter lang und verstellbar sein, um auch in engen Astgabeln Schnitte durchführen zu können. Ein aus gehärtetem Stahl gefertigtes „Immerscharfblatt“ mit der sogenannten Japanzahnung ist zu bevorzugen. Klappsägen können bequem in der Tasche getragen werden. Von Vorteil ist das eng bezahnte, sehr harte Blatt, das auch nach vielen Schnitten noch scharf bleibt. Diese Sägen schneiden arbeitsfreundlich nur auf Zug und erzeugen einen glatten sauberen Schnitt, der normalerweise nicht nachbearbeitet werden muss.
Das Messer
Zerfranste Schnittränder müssen mit dem Messer geglättet werden, um Erkrankungen an der Schnittstelle auszuschließen und eine bessere Wundverheilung der Fläche zu bewirken. Hierzu eignet sich die Hippe hervorragend. Wegen des hohen Preises und der beschränkten Einsatzmöglichkeit wird sich mancher Freizeitgärtner mit einem Kopuliermesser begnügen.