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Kitzingen
Gartentipp im April: Wie der Zuckermais vom Beet im eigenen Garten auf den Grill kommt
Saatgut vom Zuckermais sieht viel schrumpeliger aus als das von Futtermais. Das liegt am geringen Stärkegehalt.
Foto: Claudia Taeger | Saatgut vom Zuckermais sieht viel schrumpeliger aus als das von Futtermais. Das liegt am geringen Stärkegehalt.
Bearbeitet von Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 15.07.2024 10:02 Uhr

Zuckermais erfreut sich zunehmender Beliebtheit und ist beim Grillen eine tolle vegetarische Alternative. Und noch leckerer schmeckt das Gemüse, wenn es, statt aus der Dose oder der vakuumierten Packung, frisch vom Feld oder Beet auf den Rost kommt. Bei folgendem Artikel, dem Gartentipp für April, handelt es sich um einen Pressetext des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Kitzingen-Würzburg.

Claudia Taeger, Gartenbauberaterin am AELF, erklärt darin, dass Mais eigentlich kein Gemüse ist. Als Süßgras gilt es als Getreide und ist von Natur aus glutenfrei. Aber da die süßen Sorten den Zucker im Gegensatz zum Futtermais nur sehr langsam zu Stärke umwandeln und am Stück gegart werden können, zählt man den Zuckermais auch zu den Gemüsesorten.

Kurz vor der Ernte im August ist der Bart abgetrocknet.
Foto: Claudia Taeger | Kurz vor der Ernte im August ist der Bart abgetrocknet.

Grundsätzlich braucht Mais einen nährstoffhaltigen Boden. Kompostgaben bei der Vorbereitung der Beete im April und regelmäßige organische Düngung ab Juni sind daher zu empfehlen.

Wie man Mais auf der Fensterbank ansäen kann

Mais kann direkt gesät werden, aber die Anzucht in Töpfen führt oft zu besseren Erfolgen, heißt es weiter in Claudia Taegers Gartentipp. Dazu Mitte April ein bis zwei Körner in kleine Töpfe säen, leicht mit Erde bedecken und feucht – nicht zu nass – halten. Die Töpfe stehen auf der Fensterbank oder bei warmen Temperaturen gerne im Freien. Bei leichten Frösten holt man sie kurzzeitig ins Warme. Haben die Jungpflanzen drei Blätter entwickelt, können sie nach den Eisheiligen ins Beet gesetzt werden. Dabei die Pflanze ruhig ein bis zwei Zentimeter tiefer pflanzen, das fördert die Bildung der Stützwurzeln.

Die Abstände sollten 30 Zentimeter in der Reihe und 50 Zentimeter zwischen den Reihen betragen. Den Platz dazwischen kann man für schnelle Kulturen wie Salat, Spinat oder Radieschen nutzen, aber auch Karotten und Buschbohnen gedeihen mit Mais zusammen gut.

Zuckermais mit Möhren und Bohnen Anfang Juli.
Foto: Claudia Taeger | Zuckermais mit Möhren und Bohnen Anfang Juli.

„Mais wird durch Wind bestäubt. Bei den kleinen Stückpflanzen, die im Garten angepflanzt werden, ist es besser, blockweise in kurzen Reihen zu pflanzen und nicht in einer langen Reihe. So wird die Bestäubung erleichtert“, empfiehlt die Gartenbauberaterin.

Ein bis zwei Maiskolben pro Pflanze ab August

Pro Pflanze rechnet man mit ein bis zwei Kolben zur Ernte ab August. Wer gerne Zuckermais isst oder einen Teil der Ernte auch einfrieren möchte, der pflanzt oder sät nochmal Ende Mai bis Anfang Juni, um die Erntezeit bis September zu verlängern.

Bis auf regelmäßige Düngung und Wassergaben bei langer Trockenheit kann man dem Süßgras dann einfach beim beeindruckenden Wachstum zusehen. Geerntet werden die Kolben, sobald der Bart (die Fäden an der Spitze des Kolbens) braun werden und abzutrocknen beginnen. Dann sind die Körner noch weich genug und sondern auf Druck einen milchigen Saft ab.

Den idealen Zeitpunkt der sogenannten Milchsaftreife findet man dann schnell heraus. Und wenn mal ein Kolben übersehen wird und die Körner bereits zu hart geworden sind, dient der Mais eben zur Dekoration im Herbst.

 
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