Der Umsatzanteil von zwei Großkunden des Unternehmens hat sich auf 48 Prozent vergrößert, wie Geschäftsführer Werner Hopf in der Hauptversammlung darlegte. Diese Großkunden setzen nach wie vor auf Regionalität, "eine Garantie für die Zukunft stellt dies jedoch nicht dar", sagte der Vorstandsvorsitzende Robert Zähnle. Im vergangenen Jahr habe sich der Gemüse-Markt in Bayern gut entwickelt und in der zweiten Jahreshälfte seien mit Kohl, Rettich und Karotten stabile Erlöse zu erzielen gewesen. "Gemüse liegt zwar im Trend," so Hopf, "trotzdem spart der deutsche Verbraucher im Supermarkt – wichtiger sind ihm Handy, Auto, Urlaub, Hobby". Die GMD produziert nahezu alle gängigen Gemüsesorten, der Fokus liege auf dem Absatz bis zu 150 Kilometer Entfernung, aber auch darüber hinaus in den Münchner Raum. Stirnfalten bereitet der Genossenschaft und deren Gärtnern die zunehmende Bürokratie. Nachdem die Erzeugerorganisation bisher nach fünf Qualitätssicherungsstandards zertifiziert ist, kommt nun noch FIN dazu, was das Höfesterben noch beschleunigen könnte. Auch das zukünftige reduzierte Wasserrecht wird den süddeutschen Obst- und Gemüsebau ausbremsen.
Genossenschaft investierte im Jahr 2023 insgesamt 1,3 Millionen Euro
Albert & Gundel war im vergangenen Jahr mit nationalen Lohnsteigerungen von bis zu zwölf Prozent und hohen Energiekosten konfrontiert, was auf die Margen drückte. Trotzdem müsse die Genossenschaft einen eigenen Fuhrpark vorhalten um kurzfristige Bestellungen befriedigen zu können. Albert & Gundel beschäftigt 63 Vollzeitarbeitende, 15 Personen in Teilzeit und 35 Minijobber. Die Genossenschaft investierte im Jahr 2023 insgesamt 1,3 Millionen Euro in die Modernisierung des Vertriebssystems, der Verpackung, der Lagerhaltung und der EDV.
Bei den Wahlen wurden der Vorstandvorsitzende Robert Zähnle sowie seine Gremiumskollegen Josef Hopf, Christoph Seifried und Korbinian Winkler in ihren Ämtern bestätigt. Der Albertshöfer Wolfgang Höhn legte sein Amt aus persönlichen Gründen nieder, neu in den Vorstand wurde Wolfgang Gernert aus Albertshofen gewählt. Das Gremium bestimmte Gerhard Lauk aus Etwashausen zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden.