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Kitzingen
Gärtnerausbildung: abwechslungsreich und herausfordernd
Laetitia Spiegel und ihr Ausbilder Thomas Schneider werten an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim einen Versuch mit Frühlingsblühern aus.
Foto: Julius Mayer | Laetitia Spiegel und ihr Ausbilder Thomas Schneider werten an der Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim einen Versuch mit Frühlingsblühern aus.
Bearbeitet von Julia Lucia
 |  aktualisiert: 11.08.2021 03:17 Uhr

Die Corona-Pandemie hat die Menschen wieder verstärkt in ihre Gärten gelockt. Vielleicht wurde der ein oder andere so motiviert, sich für den Gärtnerberuf zu begeistern? Der Beruf hat weitaus mehr zu bieten als blühende Blumen und einen gepflegten Rasen, sagt Julius Mayer, Referendar in der Abteilung Gartenbau am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kitzingen in einer Pressemitteilung.

Das Berufsbild hat sich im Laufe der Zeit von einem Fertigkeitsberuf zu einem Wissensberuf entwickelt. Die Aufgaben sind sehr vielfältig. Das weiß auch Laetitia Spiegel. Die 20-Jährige macht eine Ausbildung zur Zierpflanzengärtnerin im Versuchsbetrieb der bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim. “Ich habe schon immer gerne bei uns im Garten mitgearbeitet“ sagt Spiegel. „Der Beruf ist sehr vielseitig und die Pflanzenwelt fasziniert mich.“

Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, braucht mehr als einen grünen Daumen. Junge Gärtnerinnen und Gärtner eigenen sich in der Ausbildung ein breites Wissen an. Das reicht von den biologischen Vorgängen in der Pflanzenzelle über chemische Prozesse, die sich im Boden abspielen bis hin zur Betriebswirtschaft. Sie müssen wissen, wie Schädlingen gezielt bekämpft und Dünger richtig angewandt wird. 

Neben Wissen ist auch der Kundenkontakt wichtig

Auch in Sachen Technik müssen sich Azubis auf dem Laufenden halten. Vom Bagger über motorbetriebene Fräsen bis hin zum computergesteuerten Gewächshaus wird moderne Technik eingesetzt. Im Mittelpunkt steht aber eine gute Pflanzenkenntnis. Dazu kommt noch der Umgang mit Kunden. Wer eine Ausbildung zum Gärtner oder zur Gärtnerin macht, muss sich zwischen sieben Fachrichtungen entscheiden: Baumschule, Friedhofsgärtnerei, Garten- und Landschaftsbau, Gemüsebau, Obstbau, Staudengärtnerei und Zierpflanzenbau.

Auszubildende Jule Michelsen mit ihrem Ausbilder Till Hofmann bei Kulturarbeiten im März.
Foto: Tobias Vogl | Auszubildende Jule Michelsen mit ihrem Ausbilder Till Hofmann bei Kulturarbeiten im März.

Im Zierpflanzenbau geht es um die Produktion, Vermehrung und Pflege von Schmuckpflanzen. Verkauf und Beratung spielen eine große Rolle. In der Gärtnerei von Till Hofmann in Rödelsee beendet demnächst Jule Michelsen ihre Ausbildung in der Fachrichtung Staudengärtnerei. Auf der Suche nach einem Nebenjob zur Schule ist sie auf den Betrieb aufmerksam geworden. Dann hat es ihr so gut gefallen, dass sie nach dem Abitur die Ausbildung begonnen hat.

Stauden sind mehrjährige, winterharte Pflanzen die im Gegensatz zu Gehölzen nicht verholzen, wie zum Beispiel Frauenmantel oder Astern. Besonders begeistert sie die enorme Pflanzenvielfalt aus vielen Regionen der Welt, die in dem Betrieb kultiviert werden. „Man hat auf einem relativ kleinen Raum einen unglaublichen Überblickt", erzählt sie begeistert.

Zukunft als Herausfoderung

Auszubildende der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau lernen, Privatgärten und öffentliche Grünflächen zu planen und anzulegen. Neben Pflanzen spielt in dieser Fachrichtung auch der Umgang mit Maschinen und Baustoffen, wie Pflaster oder Natursteine, eine wichtige Rolle. Friedhofsgärtner sind Dienstleister, die sich primär um die Planung und Pflege von Grabstätten kümmern. In den Fachrichtungen Obstbau und Gemüsebau werden schließlich Lebensmittel produziert. 

Auch die Zukunft des Berufs verspricht, nicht langweilig zu werden. Der Klimawandel, neue invasive Schädlinge, der Wunsch nach biologischen und nachhaltigen Lebensmitteln sind nur einige der Herausforderungen. Wer sich für die Ausbildung interessiert, bekommt Informationen dazu beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Kitzingen, Telefon: (0 93 21) 3 00 90

 
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