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VOLKACH
Fusion: Raiffeisenbanken wollen Kräfte bündeln
Für die Vorstände der beiden Raiffeisenbanken Volkach-Wiesentheid eG und Fränkisches Weinland eG (von links) Martin Weber, Klaus Steinmetz, Roland Rößert und Dirk Deppisch ist die Fusion beschlossene Sache. Jetzt fehlt nur noch die Zustimmung der Mitglieder.
Foto: Peter Pfannes | Für die Vorstände der beiden Raiffeisenbanken Volkach-Wiesentheid eG und Fränkisches Weinland eG (von links) Martin Weber, Klaus Steinmetz, Roland Rößert und Dirk Deppisch ist die Fusion beschlossene Sache.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:10 Uhr

Die Raiffeisenbanken Volkach-Wiesentheid eG und Fränkisches Weinland eG planen nach einigen Jahren der Kooperation noch in diesem Jahr eine Fusion. „Weiterhin Präsenz vor Ort, Optimierung der Kundenbetreuung und langfristige Sicherung der Arbeitsplätze“ – so definieren die Verantwortlichen der beiden Banken die wichtigsten gemeinsamen Ziele. Jetzt informierten die Vorstände beider Banken bei einem Pressegespräch in Volkach über die Hintergründe.

Kräfte bündeln

„Wir wollen unsere Kräfte bündeln und eine noch leistungsfähigere Bank in der Region schaffen“, sagte Roland Rössert, Vorstand der Raiffeisenbank Volkach-Wiesentheid eG. Ansprechpartner vor Ort und Zweigstellen bleiben den Kunden erhalten. Darüber sind sich Rössert und sein Vorstandskollege Martin Weber mit den Vorständen der Raiffeisenbank Fränkisches Weinland eG, Dirk Deppisch und Klaus Steinmetz, einig.

Mitglieder entscheiden

Über die Fusion entscheiden letztlich die Mitglieder beider Banken in ihren General- beziehungsweise Vertreterversammlungen im Juni diesen Jahres. Schon jetzt bitten die Aufsichtsräte und Vorstände der beiden Banken die Mitglieder um ihre Zustimmung für dieses nach ihrer Ansicht „äußerst wichtige, zukunftsweisende Vorhaben“.

Perfekte Partner

Beide Banken würden von der Geschäftsphilosophie, der Strategie und der Region perfekt zueinander passen, erklärte Steinmetz. Die Fusion biete weiter den Vorteil schneller Entscheidungswege. Es entstehe eine noch leistungsstärkere genossenschaftliche Bank, die sich zum fränkischen Weinland zwischen Main und Steigerwald bekennt.

Zukunftssicherung

Die Bündelung der Kräfte bedeute Zukunftssicherung in einem von Niedrigzinsen, Digitalisierung und Regulatorik stark geprägten Umfeld. Die verbesserte wirtschaftliche Kraft gebe der Fusionsbank die Chance, die Betreuung der Bank- und Warenkunden sowie die genossenschaftliche Beratungsqualität auf hohem Niveau zu halten und auszubauen. Arbeitsplätze könnten langfristig gesichert werden.

Zwei Landkreise betroffen

Zwei Landkreise (Kitzingen, Würzburg) wären von der Fusion betroffen, denn die beiden Banken grenzen im Bereich der Mainschleife unmittelbar aneinander. Während in Untereisenheim eine Geschäftsstelle Fränkisches Weinland eG unterhalten wird, befindet sich in Obereisenheim eine Zweigstelle Volkach-Wiesentheid eG. Mit Escherndorf und Fahr gehören zudem zwei Ortsteile von Volkach zum Gebiet Fränkisches Weinland eG.

Kein Rückzug geplant

„Entgegen dem allgemeinen Trend gibt es derzeit keine Pläne, sich aus der Fläche zurückzuziehen“, betonte Martin Weber. Die persönlichen Verbindungen mit den Menschen in der Region sollen auch künftig im Mittelpunkt stehen. Dirk Deppisch meinte: „Die Fusionsbank stellt sich auf der Kostenseite besser als bisher auf und wappnet sich dadurch für kommende, schwierige Jahre.“

Der Zeitplan

Zum Zeitplan erklärten die Vorstände, dass derzeit der Verschmelzungsvertrag mit den wichtigen Eckpunkten ausgearbeitet wird. Die Fusionsbank mit Sitz in Volkach käme auf eine Bilanzsumme von etwa 475 Millionen Euro und läge somit in der ersten Hälfte der über 900 Genossenschaftsbanken in Deutschland. Beschäftigt wären bei diesem Institut etwa 115 Mitarbeiter, die die Kunden in 18 Geschäftsstellen betreuen. Eigentümer der neuen Raiffeisenbank Volkacher Mainschleife-Wiesentheid eG wären über 9700 Mitglieder.

 
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