Zum Kirchweih-Wochenende in Füttersee durfte sich die Schützengesellschaft als Veranstalter wieder über viele Gäste freuen. Nicht nur am Sonntag herrschte reger Betrieb rund um das Schützenhaus im Geiselwinder Ortsteil, der Umzug mit anschließender Predigt in der Ortsmitte war einer der Höhepunkte. Dazu wurde der neue Schützenkönig gekrönt, wobei die Kette für die Siegerin wieder an eine Frau ging. Karin Klein gab diesmal den besten Schuss ab und durfte sich über die Glückwünsche freuen.
Bei sonnigem Herbstwetter hatte sich die Kirchweih-Jugend wieder ins Zeug gelegt und einen Umzug mit einigen Wägen auf die Beine gestellt. Darauf waren nicht nur manche kuriose Szenen aus dem Dorfgeschehen der letzten Monate dargestellt. Selbst die Kleinsten, die "Fütterseer Kerwaskinner", wurden im kleinen Wagen durch den Ort kutschiert und fühlten sich dabei schon sichtlich wohl. Für die passende Musik sorgte die Steigerwaldkapelle aus Geiselwind, die diesmal etliche Mitglieder aus ihrem Musiker-Nachwuchs dabei hatte.
Kuriositäten aus dem Dorf in der Kirchweih-Predigt
Am Dorfplatz trug Kirchweih-Prediger Sebastian Hümmer schließlich so manches vor, was sich zugetragen hatte. "Das" Ereignis schlechthin im kleinen Dorf war das große Jubiläum des Schützenvereins, zu das die Fütterseer als Schirmherrn keinen geringeren als den stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten Hubert Aiwanger gewinnen konnten, was für spektakulären Auftrieb sorgte. "So ein Fest gibt es kein zweites Mal in Franken, dafür wollen wir uns bei den Schützen bedanken", lobte Hümmer das Ereignis rückblickend.
Die bayerische Politgröße hatte nicht nur viele begeistert, er habe auch bleibende Spuren hinterlassen: Nur wenige Tage nach Aiwangers Besuch im Geiselwinder Gemeindeteil kam die Nachricht, dass sich dieser mit Corona infiziert habe. Nicht nur er, auch etliche Fütterseer seien infiziert gewesen. Trotzdem: "Wir laden ihn zum 50-Jährigen wieder ein", schlug Hümmer vor.
Außerdem wusste der Prediger noch von einem, dem veganes Chili aus manchen Gründen nicht bekommen sei. Er hatte "Geschichten" von einem Haus im Ort, das regelmäßig seinen Besitzer austausche. Und die kuriose Begegnung eines Zeitgenossen mit dem Biber, der im Dorfteich wohnte, gab es obendrein.
Karin Klein trifft am besten
Die Schützen kürten außerdem ihre Majestäten. Den besten Schuss der insgesamt 66 Schützen gab Karin Klein mit einem 56,6-Teiler ab. Erster Ritter wurde Erwin Kirner, zweiter Michael Wittmann. Jugendkönigin ist Emma Beck, dahinter landeten Lena Gampel und Viktoria Oppel. Als Bürgerkönigin durfte sich Annette Voss feiern lassen. Sie zielte auf die Scheibe für die Nicht-Mitglieder am besten. Die Damenscheibe ging an Lena Gampel; die Kirchweihscheibe holte sich ihre Schwester Marie Gampel. Daneben hatten Schützenmeister Andreas Klein und seine Mannschaft etliche weitere Preise zu verleihen.