Klar zu Demokratie und Toleranz in Deutschland bekannte sich der Bezirksleiter Mainfranken der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie Holger Kempf (Würzburg) bei der Jahresversammlung der Ortsgruppe Iphofen am Freitagabend in Markt Einersheim. „Wir wollen nicht, dass neue Extreme in unserem Land einen Platz findet“, sagte Kempf in seinem Referat zur aktuellen politischen Lage in Deutschland.
Korrekturen
Auch heute seien Gewerkschaften noch notwendig, erklärte Kempf. Vor 127 Jahren seien Arbeit und Kapital die Themen gewesen. Heute gelte es für den Deutschen Gewerkschaftsbund und die Einzelgewerkschaften, auf Fehler hinzuweisen und Korrekturen anzubringen. Im Mittelpunkt habe immer der Mensch zu stehen, so Kempf. Im Superwahljahr 2017 finden auch die Sozialwahlen statt. „Macht von eurem Wahlrecht Gebrauch. Was ihr wählt, ist euch überlassen“, richtete Kempf seine Bitte an die Versammlung.
Immer wichtig
Kempf findet es gut, dass es Gewerkschaften gibt, egal wer politisch im Land am Ruder ist. Alle, die eine demokratische Weltanschauung pflegen, seien in den Gewerkschaften willkommen und werden eine Heimat finden. Für Rassismus, Fremdenhass und Rechtsradikalismus sei kein Platz. Solidarität und Toleranz seien gefragt.
Vor der Zukunft mit ihrer fortschreitenden Digitalisierung ist es Holger Kempf nicht bange. Es fehle aber noch der Faktor Mensch, der dabei begleitet werden müsse. Die Mitbestimmung müsse der Realität angepasst werden. „Dafür haben wir unsere Betriebsräte und die Ortsgruppen“, schloss der Kempf seine Ausführungen.
Ehrungen
Holger Kempf übernahm auch die Aufgabe, die treuen Mitglieder zu ehren. Die Jubilare stünden für 952 Jahre Mitgliederkompetenz. Sie hätten die Gewerkschaft groß und stark gemacht. Ihm zur Seite stand der Ortsvorsitzenden Gerhard Heß.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden geehrt: Erich Albert, Achim Ambrosch, Uwe Bauer, Dörthe Bestmann, Michael Eisenhut, Daniela Freidhof, Norbert Fröhlich, Wolfgang Gehring, Christine Greger, Marianne Greif, Thomas Höchamer, Marko Hoff; Nicole Kuhn, Gerhard Linsner, Günter Oehl, Stephan Stadtelmeyer und Dieter Wodrich.
Für 40 Jahre: Hermann Berndt, Edwin Brückner, Erika Grün, Wilhelm Hornig, Konrad Irrgang und Marianne Lauter.
Für 50 Jahre: Michael Behringer.
Für 60 Jahre: Rudolf Albert, Helga Barczyk, Heinrich Blumhöfer und Johann Melber.