Fast 500 Gewerkschafter hat die IG Metall Würzburg bei ihrer Jubilar-Ehrung ausgezeichnet; 43 von den Geehrten stammen aus Stadt und Landkreis Kitzingen. Auf der Veranstaltung in der Margarethenhalle in Margetshöchheim hob der Erste Bevollmächtigte Walther Mann ihre Verdienste hervor. „Sie haben die Fundamente für die notwendigen sozialen und politischen Erfolge von morgen gelegt“, lobte Mann laut einer Pressemitteilung der IG Metall.
„Sie haben über alle Höhen und Tiefen hinweg immer für eine gerechtere Gesellschaft gekämpft, in der die Würde und die Interessen der arbeitenden Menschen respektiert werden“, so Mann weiter. Es sei deshalb der Tag, „Danke“ zu sagen. 497 Jubilare ehrte die Gewerkschaft für 60, 50, 40 und 25 Jahre Treue. Die Jubilare seien diejenigen, die „mit ihrer Erfahrung für Kontinuität und Stabilität sorgen und dafür, dass die Gewerkschaftsbewegung auf sicherem Grund steht“, so Mann. Es seien die starken Gewerkschaften, die den „ungezügelten Industriekapitalismus gezähmt und humanisiert haben“. Gewerkschafter hätten nie zu den Hoffnungslosen gehört. „Wir schöpfen unseren Optimismus aus dem Vertrauen in die Richtigkeit unserer Sache – und aus der Kraft der Solidarität“, betonte Mann. Den Gewerkschaften sei niemals etwas geschenkt worden, ganz im Gegenteil. Alle Abschlüsse mussten hart erkämpft werden.
Auch der Festredner Jürgen Peters, ehemaliger Vorsitzender der IG Metall, dankte den Jubilaren für ihre Solidarität. „Sie stehen für die demokratische Struktur Nachkriegsdeutschlands“, so Peters. Die momentane Lage in allen Teilen der Welt bereite große Sorge. Die Gegensätze hätten sich verschärft. Diese extremen Ungleichheiten spalteten die Gesellschaft. „Leistungskürzungen, Rentenkürzungen, Massenentlassungen und Deregulierung – soweit das Auge reicht“, nannte Peters Beispiele.
Peters sprach sich gegen das Sparprogramm aus, das verhindere, dass die hochverschuldeten Länder künftig genug erwirtschaften können, um ihre Schulden überhaupt zurückzahlen zu können. Stattdessen fordert er die europäische Integration: Europa müsse ein Projekt der Menschen werden. Peters: „Wir dürfen es nicht den Banken, neoliberalen Politikern oder den Kräften hinter den sogenannte Finanzmärkten überlassen.“ Die Jubilare seien Beispiele dafür, dass die Gewerkschaften stets die Kraft gefunden haben, weiterzukämpfen.
Geehrte aus dem Landkreis Kitzingen
Treue Mitglieder aus dem Landkreis Kitzingen hat die IG Metall mit Urkunden ausgezeichnet.
60 Jahre Mitgliedschaft: Hermann Geuter (Kitzingen), Alice Kaclmaier (Kitzingen), Norbert Duerr (Marktbreit), Leonhard Zink (Kleinlangheim), Helmut Roessert (Schwarzach), Karl Schneider (Schwarzach). 50 Jahre Mitgliedschaft: Georg Held (Kitzingen), Herbert Wachholz (Kitzingen), Erich Geier Erich (Albertshofen), Hannelore Schenderlein (Volkach), Peter Vogt (Volkach), Walter Ullrich (Dettelbach), Hans Morstein (Mainbernheim), Manfred Teufel (Wiesentheid), Martin Hess (Kleinlangheim), Georg Keckstein (Prichsenstadt), Walter Link (Schwarzach).
40 Jahre Mitgliedschaft: Johann Pötzinger (Kitzingen), Willi Fritz (Kitzingen), Hasan Iyier (Kitzingen), Jörg Koch (Kitzingen), Christel Kranert (Kitzingen), Reinhold Maurer (Kitzingen), Rosita Riegel (Kitzingen), Manfred Sauf (Kitzingen), Helmut Schuhmacher (Kitzingen), Muhittin Tavukcu (Kitzingen), Mehmet Sük Yüksek (Kitzingen), Friedrich Baier (Albertshofen), Robert Brussig (Mainstockheim), Edmund Eck (Volkach), Erich Heinrich (Volkach) Siegfried Pleban (Volkach), Bernd Rüdling (Volkach), Norbert Kaupert (Sommerach) Irene Strauss (Dettelbach), Georg Weichsel (Dettelbach), Stefan Hofmockel (Marktsteft), Ottmar Kuball (Seinsheim), Alois Stadtel (Rödelsee), Günter Kunze (Wiesentheid), Klaus Balz (Kleinlangheim), Michael Schamberger (Schwarzach).
