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Mainstockheim
Für den Bücherschrank muss noch das passende "Eckerla" gefunden werden, damit niemand drüber stolpert
Am ersten Standort neben den Arkaden rechts war der neue Bücherschrank in Mainstockheim fast eine Stolperfalle. Der neue Standort wird zwar nicht als schön, aber immerhin unfallfrei empfunden.
Foto: Robert Haass | Am ersten Standort neben den Arkaden rechts war der neue Bücherschrank in Mainstockheim fast eine Stolperfalle. Der neue Standort wird zwar nicht als schön, aber immerhin unfallfrei empfunden.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 30.07.2022 02:37 Uhr

Das mit den Baugenehmigungen im Freistellungsverfahren, dass also die Unterschriften von Architekt und Bauwerber die Einhaltungen der Festsetzungen des Bebauungsplans bestätigen und die jeweilige Bauverwaltung der Gemeinde nicht mehr weiter prüft, das hat auch seine Grenzen, wie die Gemeinderatssitzung in Mainstockheim am Donnerstagabend zeigte.

Günter Voit war es, der unter Anfragen aus den Reihen der Gemeinderäte monierte, dass im neuen Baugebiet Wunn 2 zum Teil bis zu drei Meter hohe Stützmauern und das direkt an der Grenze zum Gehsteig, errichtet sind. "Mit Schönheit hat das nichts mehr zu tun", sagte Voit und wies darauf hin, dass die Gemeinde in diesem Bebauungsplan zwar recht großzügig mit den Vorschriften ist, "aber das ist eklatant". Es sollte zumindest mit einer Begrünung von oben her ausgeglichen werden.

Ob die Stützmauern wieder heraus müssen, wird sich zeigen

Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs bestätigte, dass sich ein solches Bauwerk nicht mit dem Bebauungsplan decke. Das Problem liege am Freistellungsverfahren. "Sollen wir das rausreißen lassen?", so die Frage des Bürgermeisters, dem zwar keine direkte Antwort aber zustimmendes Gemurre der Rätin und Räte folgte. Der Bauausschuss wird sich ein Bild vor Ort machen.

Rund 875.000 Euro für verschiedene Gewerke der Anlage zur Reduzierung des Sulfats im Trinkwasser hatte das Gremium in nichtöffentlicher Sitzung vergeben – die Summer deckt sich weitgehend mit der Kalkulation. Allerdings standen am Donnerstagabend weitere Vergaben in nichtöffentlicher Sitzung an, deren Ergebnis erst in der nächsten öffentlichen Sitzung bekannt gegeben werden.

Schon im April hatten die Rätin und die Räte eine Erhöhung der Wohnmobil-Stellplatzgebühren für den 1. Januar 2023 beschlossen. Die Tagesgebühr steigt dann von neun Euro auf zwölf Euro und für Anhänger werden zusätzlich zwei Euro fällig, alles inklusive Wasser, Abwasser und Strom.

"Es bewegt sich etwas in Sachen Gasthof Stern", kündigte Fuchs eine Sitzung der Steuerungsgruppe ISEK und eine Vorbesprechung Städtebauförderung am Landratsamt zum Thema "Sanierung Stern" an.

Beschwerden über zu niedrigen Wasserdruck – es fehlen noch Teile für die neuen Pumpen

Immer wieder gibt es Beschwerden von einigen Hausbesitzern, dass der Wasserdruck zu niedrig sei. Neue Pumpen sind schon bestellt und auch geliefert, doch fehlten noch die dazugehörigen Frequenzumwandler, de derzeit nicht lieferbar seien, so informierte der Bürgermeister.

Lange Zeit hatte es gedauert, bis der öffentliche Bücherschrank, nun mitfinanziert durch das Regionalbudget, in Mainstockheim aufgestellt werden konnte. Allerdings sorgte der erste Standort, neben den Arkaden in der Hauptstraße für Ärger, da der eine oder andere Mainstockheimer fast über den Ausleger des Schrankes gefallen wäre. Jetzt steht er vor dem ehemaligen Bankgebäude – "auch nicht schön", so Kommentare aus der Ratsmitte. "Mir werrn scho noch a Eckerla finden", war der zuversichtliche Kommentar von Rätin Sabine Fuchs.

 
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  • N. G.
    Endlich war das Baugebiet "Wunn" Thema im Gemeinderat Mainstockheim. Natürlich ist Ästhetik eine persönliche Ansichtssache, aber die wenigen Vorschriften des Bebauungsplanes wirken sich auf das Gesamtbild der dort errichteten Häuser äußerst negativ aus, davon kann sich jeder bei einem kleinen Rundgang sein eigenes Bild machen.

    Der Bebauungsplan gibt als Grundstücksbegrenzung eigentlich Böschungen vor, Stützmauern nur bei Abgrenzungen zu Garagen und Stellplätzen. Auch scheinen einige Gebäude viel zu hoch, weil jeder Bauherr wegen der schönen Aussicht höher als die Umgebung bauen will. Einige Bauherren versiegeln auch ihre kleinen Grundstücke komplett mit Einfahrten, Stellplätzen, Gartenhäuschen, Pools und Pergolen, so dass für das vorgeschriebene Grün kein Platz mehr bleibt.

    Der Gemeinderat täte also gut daran, sich dieses Baugebiet einmal näher anzusehen und die offensichtlichen Verstöße gegen den Bebauungsplan zu sanktionieren, d.h. Abriss der riesigen Stützmauern.
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