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Frühstück: Hm! Ha! Ho! in Marktbreit
Von Frank Weichhan frank.weichhan@mainpost.de
 |  aktualisiert: 19.05.2012 12:02 Uhr

Es gibt Momente im Leben, da stören viele Worte nur. Wenn beispielsweise eine Frau und ein Mann . . . eine Kunstausstellung besuchen. Oder jetzt am Wochenende Artbreit. Viele meinen ja, zu Kunst gehören viele Worte. Zumindest reden uns das Kunstkritiker ein. Stimmt aber nicht, wahre Kunst überzeugt durch Stille. Oder durch ein„Hm.“ Was der französische Maler und Bildhauer Edgar Degas einmal so ausgedrückt hat: „Bei Leuten, die etwas von der Kunst verstehen, bedarf es keiner Worte. Man sagt 'Hm! Ha!' oder 'Ho!', und damit ist alles ausgedrückt.“

Es wäre also ein toller Erfolg, wenn am Samstag und Sonntag viele Menschen durch Marktbreit laufen, die „Hm! Ha! Ho!“ rufen.

Man muss wirklich nicht viele Worte um die Kunst machen. Der Schriftsteller Kurt Tucholsky hat das auf den kürzesten aller Nenner gebracht: „Kunst = Überschuss.“

Besonders viel Überschuss gibt's derzeit in Wörners Schlossgalerie in Neuses am Sand zu bewundern. Dort zeigt Rainer Sieke bis 24. Juni Werke aus 40 Jahren seines künstlerischen Schaffens.

Der Mann hätte sich einen besonderen Titel für sein Lebenswerk ausdenken können. Einen, den außer Kunstkritikern keiner versteht. Hat er aber nicht. Weshalb die Ausstellung den preisverdächtigen Titel „Ölgemälde und annersch Zeug“ trägt.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Außer vielleicht: Hm! Ha! Ho!

 
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