Die Nachrichtenagentur dpa meldet gerade, dass zu Halloween ein „großer Kürbis“ im Anflug ist. Der Wortlaut: „Zu Halloween fliegt ein 400 Meter großer Asteroid an der Erde vorbei. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa passiert der 'große Kürbis' unseren Heimatplaneten am frühen Abend des 31. Oktober in sicherem Abstand.“ Wobei sicherer Abstand in diesem Zusammenhang 480 000 Kilometer sind, was 1,3 Mal der Abstand zum Mond sei.
Seltsame Meldung, die zu der Frage führt, wer hier einen am großen Kürbis hat: dpa oder Nasa? Zumal die Kürbisse dieses Jahr schon genügend Ärger verursacht haben. Als im September der Kürbiszüchter meines Vertrauens mit dem Verkauf der Gewächse loslegte, klagte der Seniorchef sein Leid: Es sei ein schlechtes Kürbisjahr, vielleicht die schlechteste Ernte aller Zeiten.
Also deckte ich mich sofort mit Hokkaidos ein – und fing an zu lauern: Ich wartete darauf, dass es keine Kürbisse mehr auf dem freien Markt geben würde, damit ich meinen Vorrat zu Höchstpreisen feilbieten konnte.
Doch das Kürbisende kam nicht – dafür eine weitere Agentur-Meldung: „Kurz vor Halloween (31. Oktober) teilt das Statistische Bundesamt mit, dass die Ernteerträge von Speisekürbissen 2014 um 17 Prozent gestiegen seien. Dies entspricht einem Allzeithoch der Kürbisernte. Demnach wurden im Herbst 70 000 Tonnen des Gemüses geerntet.“
Oder einfacher gesagt: Es gibt so viele davon, dass sie inzwischen sogar im All herumfliegen.