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Wiesentheid
Friedhof unter die Lupe genommen
Der ältere Teil des Wiesentheider Friedhofs könnte zu einer Parkkanlage umgewidmet werden.
Foto: Andreas Stöckinger | Der ältere Teil des Wiesentheider Friedhofs könnte zu einer Parkkanlage umgewidmet werden.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 28.01.2021 02:17 Uhr

Vor 15 Jahren dachte man in Wiesentheid ernsthaft darüber nach, für die Zukunft einen weiteren Friedhof zu schaffen, weil der bisherige zu klein werden könnte. Davon ist längst keine Rede mehr, Platz ist dort mittlerweile genug. Eher sogar zu viel, wie Landschaftsarchitekt Ralph Schäffner in der Sitzung des Gemeinerats meinte.

Der Fachmann hatte das Areal auf Geheiß der Verwaltung einmal genauer unter die Lupe genommen. Dazu rechnete er anhand der aktuellen Zahlen hoch, wie die Belegung der Gräber in einigen Jahren sein dürfte. So gebe es derzeit im alten und neuen Friedhof insgesamt 524 Erdgräber, dazu etliche Urnengräber und eine Urnenwand.

Nur noch 60 Erdgräber

Nach Schäffners Kalkulation wären im Jahr 2037 nur noch 60 Erdgräber, weil viele aufgelöst würden. Das hieße, dass dann für die Begräbnisstätte nur noch eine Grund- und Wegfläche von 2800 Quadratmetern anfielen, was in etwa der Fläche des alten Friedhofs entspräche. „Die Hälfte des Friedhofs wird dann nicht mehr benutzt“, gab der Planer zu bedenken. Er schlug vor, dass man im älteren Teil keine Grabflächen mehr neu belegen solle. Statt dessen könne man ihn langfristig in eine Parkanlage umzuwidmen.

Dazu hatte der Landschaftsarchitekt den momentanen Zustand der Fläche unter die Lupe genommen. Die bestehenden Bäume und Sträucher seien bis auf wenige gesund. An den Mauern bemängelte er abgeplatzte Stellen, an den Treppen einige Setzungen. Die Tore bedürften einer Überarbeitung, die Wasserstellen sähen improvisiert und nicht gerade ästhetisch aus. Die Wege seien kaum befestigt und nicht barrierefrei. Zudem könne Regenwasser dort kaum ablaufen.

Das gelte vor allem für die Fläche vor der Aussegnungshalle, die Schäffner zudem wenig ansehnlich bezeichnete. Er riet zudem zu einem Konzept, dass man etwa das Anlegen von Urnengräber  besser steuere. Zudem monierte er das „kreuz und quer“ auf dem Ablageplatz zur Prichsenstädter Straße als wenig ansehnlich.

Arbeitskreis bilden

Der Fachmann riet Bürgermeister Klaus Köhler und den Gemeinderäten zu einem Gesamtkonzept. „Die Diskussion, wie sich Ihr Friedhof entwickeln soll, müssen Sie führen.“ Die Räte einigten sich darauf, dass man in Kürze einen Arbeitskreis aus dem Gemeinderat bilden werde und das Thema insgesamt sorgsam angehen wolle.

 
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