
Das Freizeitland in Geiselwind will sich vergrößern. In der Sitzung des Gemeinderates lagen Pläne vor, die den Bau von 22 Bungalows vorsehen. Dazu soll ein Wirtschaftsgebäude mit Betriebswohnungen, ein Restaurant sowie ein WC entstehen. Das Ganze soll auf dem Gelände gegenüber der Staatsstraße entstehen, in unmittelbarer Nähe der Schleifmühle. "Das wird ein ganzes Ressort, ähnlich wie bei anderen Freizeitparks in Deutschland", beschrieb Bürgermeister Ernst Nickel das Vorhaben.
Zur Sitzung war eigens auch der Besitzer des Parks gekommen, Matthias Mölter. Er erläuterte das Vorhaben kurz. Er sieht darin eine Aufwertung des Parks, in den er seit 2017 insgesamt 15 Millionen Euro investiert habe. Um die Besucherzahlen zu erhöhen, wolle man durch ein Übernachtungsressort für Familien attraktiver werden. Solche Modelle lägen im Trend. Der Park könne sich nach außen hochwertiger präsentieren, führte Mölter aus.
Thomas Schönberger von der Verwaltung hatte zunächst darauf hingewiesen, dass noch einige Fragen offen seien, über die dann das Landratsamt als maßgebliche Behörde befinde. So würden die Baugrenzen zu den Seen hin überschritten. Außerdem sei die geplante Zufahrt zur Staatsstraße ein strittiger Punkt. Sie ist nur etwa 120 Meter von einer Kuppe entfernt. Um die Gefahr zu verringern, werde in dem Bereich die Geschwindigkeit auf der Staatsstraße auf 70 Stundenkilometer reduziert.
Ratsmitglied Alexander Schilk fragte, ob ein Fußgängerüberweg an der viel befahrenen Straße geplant sei, für den er sich aussprechen würde. Das stehe noch nicht fest, das Straßenbauamt überlege hier eine Lösung, antwortete Schönberger. Gemeinderätin Margot Burger monierte, dass bereits mit dem Bauvorhaben begonnen wurde, bevor die Pläne vorgelegt wurden. Sie plädierte später dafür, den Tagesornungspunkt auf die nächste Sitzung zu vertagen. Das Projekt ist ihrer Ansicht nach zu groß, um es auf die Schnelle durchzuwinken.
Zum Baustart antwortete Mölter, dass er mit Erdarbeiten begonnen habe. Man habe auf dem Grundstück im Vorfeld einiges in Ordnung bringen wollen. Er wollte niemand mit dem frühen Beginn verärgern, jedoch müsse er einkalkulieren, dass ein Großteil seiner ausländischen Arbeitskräfte ab 15. Dezember in den Urlaub nach Hause gehe.
Vom Vertagen des Punktes riet Bürgermeister Nickel ab, bis Februar würde sich nichts ändern. Die zweite Bürgermeisterin Annemarie Mauer wies darauf hin, dass für das Gebiet ein rechtskräftiger Bebauungsplan bestehe, der die Errichtung der Bungalows zulasse. Eine Vertagung wurde bei zwei Gegenstimmen abgelehnt. Die Räte stimmten den Plänen unter Auflagen bei der Entwässerung und der Wasserversorgung zu. Die Unterlagen gehen nun an das Landratsamt.
