Freitags-Fragen
Der Träger- und Förderverein ehemalige Synagoge in Obernbreit besteht seit zehn Jahren. Am Samstag findet deshalb ein Jubiläumsabend statt. Am Sonntag, zum Tag des offenen Denkmals, ist von 11 bis 18 Uhr das Ergebnis der Bemühungen zu sehen: Die Umgestaltung der ehemaligen Synagoge zu einem Ort des Erinnerns und der Begegnung. Eine Ausstellung informiert zudem über ein brennendes Probleme unserer Zeit: Flucht, Flüchtlinge und Asyl. Dazu Fragen an den ehemaligen Bürgermeister und Mitbegründer Friedrich Heidecker (Archiv-Foto: Robert Haass).
Friedrich Heidecker: Am 29. Juni 2005 trafen sich 18 Personen und gründeten den Träger- und Förderverein ehemalige Synagoge.
Heidecker: Zweck des Vereins ist die Förderung des Denkmalschutzes und der Heimatforschung.
Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch Erwerb der ehemaligen Obernbreiter Synagoge, deren langfristig sinnvolle kulturelle Nutzung und durch Sammlung und Vermittlung von Informationen über jüdische Geschichte, Kultur und die Bedeutung jüdischer Bürgerinnen und Bürger für Obernbreit – so heißt es in der Vereinssatzung. Kurz: Erwerb des Gebäudes und Umgestaltung in einen Versammlungsraum.
Heidecker: Erwerb und Umgestaltung sind erreicht. Die ehemalige Synagoge ist ein Ort der Erinnerung und der Begegnung. Die anderen Vereinsziele wird der Verein immer verfolgen. Hier gibt es kein 'erreicht'.
Heidecker: Wir sind 93 Mitglieder. Ich hatte gehofft, zum Jubiläumstag die 100 zu erreichen. Vielleicht klappt's ja noch . . .
Heidecker: Stolz ist ein zu großes Wort. Ich freue mich, dass wir in zehn Jahren so viel erreicht haben.
Heidecker: Wenn in einer Gemeinde eine Synagoge bestanden hat, braucht es für einen engagierten Kommunalpolitiker und gelernten Historiker keine weitere Motivation für sein Engagement. Bei mir hat zusätzlich die Zusammenarbeit mit Pfarrer Walz eine Rolle gespielt.
Heidecker: Dass so viele Mitglieder durch unsere Präsenz in den Medien und im Internet zu uns gestoßen sind.
Heidecker: Schön wäre, wenn es gelingt, immer kompetente Referenten, aktuelle Themen und ein volles Haus bei Konzerten, Vorträgen und Ausstellungen zu bekommen.
Heidecker: Persönlich habe ich keine Angst. Grundsätzlich frustriert es einen ehemaligen Sozialkunde- und Geschichtslehrer, dass 70 Jahre politische Bildung es nicht schafften, solche Manifestationen zu verhindern.
Heidecker: . . . habe ich öffentlich und zu gegebener Zeit gesagt. Manchmal vielleicht zu vorsichtig und zu sehr verklausuliert.