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KITZINGEN
Freitags-Fragen: Bezahlung mit Schokolade
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 16.01.2014 16:29 Uhr
Kommenden Samstag, 18. Januar, geht es in der Kitzinger Kinderakademie in der Alten Synagoge um „Süße Verführung – das schwarze Gold der Azteken“. Philip Aczél von „Art of Chocolate“ aus Schwarzach erzählt Spannendes rund um Kakao und Schokolade. Dazu Fragen an den Chef der Schokoladen-Manufaktur.

Frage: Eine Welt ohne Schokolade . . .

Philip Aczél: . . . ist definitiv weniger süß.

Ich habe den schönsten Beruf der Welt, weil . . .

Aczél: . . . jeder, wenn ich meinen Beruf nenne, erst mal genießerisch 'Hmmm' sagt. Und weil ich Menschen durch den Kakao ziehen kann.

Was zeichnet eine gute Schokolade aus?

Aczél: Die sorgfältige Auswahl hochwertiger Rohstoffe und die Leidenschaft des Produzenten für gute Schokolade.

Ihre Lieblingssorte?

Aczél: Nuss, Bitter, Nougat. Ich passe mich immer den Jahreszeiten an.

Was passiert am Samstag bei der Kinderakademie?

Aczél: Ich werde die Kinder in die Welt der Schokolade entführen. Woher kommt sie? Wusstet ihr, dass sie einst als Göttertrank galt und man mit Schokolade sogar schon mal bezahlen konnte? Wie wird aus der Kakaobohne eine Praline?

Woher kommt der Kakao?

Aczél: Der Kakao für unsere Produkte kommt überwiegend aus Lateinamerika.

Gibt's Trends auf dem Schokoladenmarkt?

Aczél: Ja klar. Was den Rohstoff angeht, ist er einer der Märkte mit den größten Hypes. Leider fallen ja immer mehr Lebensmittel Spekulanten zum Opfer, so dass die Kakaopreise teilweise verrückt spielen. Aber auch bei den Genießern gibt es Trends. Mal steht Frucht hoch im Kurs, mal Klassik. Grundsätzlich aber gibt es einen langfristigen Trend zur qualitativ besseren Schokolade.

Können Sie uns erklären, worum es aktuell im Streit zwischen Stiftung Warentest und Ritter Sport geht?

Aczél: Es geht darum, dass Stiftung Warentest Ritter Sport vorwirft, chemische Zusätze zu verwenden, obwohl die Firma damit wirbt, nur mit natürlichen Aromen zu arbeiten. Ritter Sport dagegen sagt, der Stoff Piperonal – ein Vanillearoma – sei auch natürlich herzustellen und genau dies sei bei ihnen der Fall. Ich kann und will mich in diesen konkreten Fall nicht einmischen. Für Art of Chocolate kann ich nur sagen: Wenn ich Vanille schreibe, dann ist es auch Vanille. Ich weiß genau, wie meine Vanille aussieht.

Was haben Sie als nächstes vor?

Aczél: Wir arbeiten derzeit an vielen neuen Kreationen und auch an einer neuen Form der Pralinen. Das ist das zweitschönste an meinem Beruf: das es immer neue Genussvariationen gibt, die man erschaffen kann.

 
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