Nach der Unwetterkatastrophe vom 14. auf den 15. Juli im Süden und Westen Deutschlands hat sich die Lage nach den Worten des Ortsbeauftragten Alexander Fischer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mittlerweile etwas entspannt. Die Infrastruktur sei aber großflächig ausgefallen, Brücken seien eingestürzt, Dämme gebrochen und Straßen unbenutzbar. Der behelfsmäßige Wiederaufbau und die Notversorgung der Bevölkerung seien aber sichergestellt.
THW-Kräfte aus dem gesamten Bundesgebiet sind laut Fischer in Folge der Unwetter im Einsatz. An den Einsatzstellen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen sind täglich rund 1000 THW-Kräfte im Einsatz. Eingesetzt waren die Helferinnen und Helfer aus mehr als 600 Ortsverbänden. Das THW hat bereits vier Brücken im Schadensgebiet fertiggestellt sowie fünf weitere vormontiert, die nur noch eingesetzt werden müssen.
Der Einsatzschwerpunkt habe sich von der Gefahrenabwehr zur temporären Wiederherstellung von Infrastruktur verlagert, erläutert Fischer. Es gebe Facheinsätze besonders in den Bereichen Trinkwasser, Abwasser und Gasversorgung. Außerdem werde die Wasser- und Stromversorgung wieder instandgesetzt. Angesichts des bevorstehenden Schulstarts unterstütze das THW zudem beim Instandsetzen von Grund- und weiterführenden Schulen.
Lager auf dem Nürburgring
Das THW hat laut Fischer am 18. Juli im Fahrerlager des Nürburgrings für die Schadensgebiete im Ahrtal den sogenannten "Bereitstellungsraum Nürburgring" eingerichtet. Da die Nutzungsvereinbarung zwischen dem Land Rheinland-Pfalz und dem Betreiber des Nürburgrings am 15. August ausgelaufen ist, sei der Bereitstellungsraum auf den Parkplatz B5 des Nürburgrings umgezogen. Damit wurde aus dem "Bereitstellungsraum Nürburgring" der "Bereitstellungsraum Camp".
Im Bereitstellungsraum würden Einheiten zusammengezogen und warteten dort auf ihren eigentlichen Einsatz, erklärt Fischer. Bei Einsätzen, an denen viele Einheiten beteiligt sind, müsse verhindert werden, dass alle Kräfte unmittelbar zur Einsatzstelle fahren. Dort würden sich zu viele Fahrzeuge nur gegenseitig behindern. Überörtliche Einheiten könnten einen gut erreichbaren Bereitstellungsraum anfahren und würden von dort zur Einsatzstelle gelotst.
Koordinierung und Bereitstellung
Das Bereitstellungs-Camp wird seit 27. August von Lea Meyer, Manuel Müller, Amelie Dorberth und Stephan Janz vom THW-Ortsverband Kitzingen mit einem Zugtrupp bis voraussichtlich 4. September unterstützt. Der Zugtrupp habe vor allem Koordinierungs- und Führungsaufgaben, erklär der Ortsbeauftragte.
Danke denen von einem ehemaligen Kameraden.
Danke aber auch allen Arbeitgebern die Freiwillige im Katastropenschutz tolerieren oder gar unterstützen.