Der Sulzfelder Finanzausschuss debattierte ausführlich die künftige Gestaltung der Grabgebühren und beschloss, dem Gemeinderat eine Gebührenabsenkung um zehn Prozent zu empfehlen, um ein Signal an die Bürgerschaft zu senden.
Reinhard Schweser hatte in der Verwaltung die Kosten der vergangenen Jahre als Diskussionsgrundlage zusammengetragen. Die Sulzfelderinnen und Sulzfelder hatten vor Jahren eine Kostensteigerung erlebt, dennoch wurde die Kostendeckung über mehrere Jahre nicht erreicht.
Bürgermeister Matthias Dusel zeigte auf, dass sich nur die Grabgebühren mit anderen Kommunen vergleichen lassen, aber nicht den Aufwand. Gerhard Schenkel wandte ein, dass Grabgebühren tendenziell überall nach oben gehen und auch die Bestatter preislich angezogen hätten. Jürgen Johanni ließ in die Diskussion einfließen, dass im Hinblick auf die Kostendeckung die Gebühren ordentlich erhöht werden müssten, aber politisch gesehen habe der Tenor im Gemeinderat zuletzt darauf gedeutet, die Gebühren möglicherweise um 20 Prozent zu senken. "Meiner Meinung nach passt es wegen steigender Kosten und weniger Gebührenaufkommen derzeit nicht in die Landschaft", bezog Gerhard Schenkel Stellung.
Kosten sind höher als in anderen Orten
Matthias Dusel verwies darauf, dass die Gebühren in Sulzfeld schon seit langen Jahren weit höher sind als in umliegenden Gemeinden. Reinhard Schweser bestätigte die Tatsache, dass schon mehrere Sulzfelder im Mainstockheimer Friedhof beigesetzt wurden, weil dort die Grabgebühren nur einen Bruchteil der Sulzfelder betragen.
Die Mitglieder Finanzausschusses kamen überein, vor allem wegen den Urnengräbern die Sondernutzungszeit von 20 Jahren auf zehn Jahren zu verkürzen. Das würde gerade für ältere Personen eine Kostenreduktion bedeuten. Matthias Dusel machte den Kompromissvorschlag, nicht die Gebühren um 20 Prozent abzusenken, wie es im Gemeinderat angeklungen war, sondern zehn Prozent weniger zu verlangen. Dieser Linie folgte das Gremium.
Verkleinerung wird angestrebt
"Wäre es nicht eine Idee, den Friedhof zu verkleinern, in dem wir in manche Bereichen nicht mehr bestatten lassen", meinte Sybille Schmidt. "Ich wäre da sofort dabei, doch müssen wir sehr auf Fundamente aufpassen", gab Matthias Dusel zu bedenken. Im Gremium herrschte der Konsens, mittel- bis langfristig eine Verkleinerung des anzustreben.