
Im Nachgang zur Weihe seines neuen Einsatzfahrzeuges HLF20/20 traf sich der Feuerwehrverein Obernbreit in der Fahrzeughalle zur Mitgliederversammlung mit Wahlen.
Unter der Wahlleitung von Konrad Brückner wurden der Vorsitzende Werner Freudinger von den 42 Stimmberechtigten ebenso wiedergewählt wie Kassier Michael Freudinger und Schriftführer Robin Heckelmann. Neu in den Vorstand kam als Stellvertreterin Antonia Ruhl.
Die Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr nahmen stellvertretende Landrätin Susanne Knof und Kreisbrandinspektor Patrick Stein vor. Sie überreichten Urkunden und Ehrenzeichen an Florian Baier, Stefan Scherer und Matthias Tremmel.

Aus den Berichten wurde ersichtlich, dass der Verein keinerlei Möglichkeiten hatte sich wie gewohnt in das Dorfleben einzubringen, da sämtliche Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Dazu passte der Kassenbericht von Michael Freudinger, der bilanzierte zwar 140 Mitglieder, aber auch, dass die Beiträge ohne eigene Aktivitäten alleine zur Kostendeckung nicht ausreichten.
Er schlug eine Beitragsanpassung vor, die einstimmig genehmigt wurde. Damit steigt der jährliche Beitrag für Aktive und Passive sowie die Musikgruppe auf zehn Euro (vorher vier Euro), für Familien auf 15 Euro (sechs Euro) und für Fördernde auf 30 Euro (acht Euro).
Kommandant Sebastian Grün kann auf 49 Feuerwehrler zurückgreifen, darunter fünf Frauen. Eine Werbeaktion der Feuerwehr brachte fünf Neulinge; aus der Jugendfeuerwehr war ein Übertritt zu vermelden.
Unter den 32 gefahrenen Einsätzen fanden sich 32 technische Hilfeleistungen und neun Brände, darunter ein Keller- und ein Scheunenbrand, bei dem das Übergreifen auf das Wohnhaus nicht hatte verhindert werden können.
Wie bei den Aktiven war der Schul- und Übungsbetrieb bei der Feuerwehrjugend abgesagt oder nur eingeschränkt möglich. Jugendwart Robin Heckelmann berichtete von 19 Übungen, die dennoch für die acht weiblichen und vier männlichen Nachwuchskräfte gehalten werden konnten.
Bürgermeisterin Knof kündigte ein Maßnahmenpaket zur Ertüchtigung des Feuerwehrhauses an. Neue gedämmte Tore, eine Abgasabsauganlage, eine neue Heizung und ein gedämmtes Dach sollen 2022 kommen. Dazu sind 300 000 Euro im Haushalt bereits eingestellt.
Sie lobte in ihrer Funktion als stellvertretende Landrätin die gute Zusammenarbeit auf Landkreisebene beim Hochwasserereignis. Man will einen Katastrophenplan erstellen, um zukünftig schneller reagieren zu können. Zusätzlich werden 5000 weitere Sandsäcke angeschafft.
Kreisbrandinspektor Patrick Stein würdigte die steigenden Mitgliederzahlen und unterstrich, wie wichtig eine Feuerwehr selbst in kleinen Orten ist.