Das neue Feuerwehrfahrzeug in Marktbreit hat zwar schon etliche Einsätze hinter sich, Gelegenheit zur Fahrzeugweihe ergab sich aber erst jetzt bei der Weihnachtsfeier im Lagerhaus.
Vorsitzender Jürgen Poppner informierte über den Fahrzeugwechsel. Als das Vorgängerfahrzeug nach 35 Jahren verabschiedet wurde, seien bei seiner Besatzung Emotionen hochgekommen. Es habe sich aber auch erwiesen, was ein Team in vorbildlicher Zusammenarbeit leisten könne. Kommandant Joachim Müller erläuterte, wie die Beschaffung bereits 2020 angegangen wurde, um das TLF16/25 aus dem Jahr 1988 zu ersetzen. Schnell habe Einigkeit in einer Sammelbeschaffung mit fünf anderen Gemeinden bestanden.
Als Anforderungen wurden unter 7,5 Tonnen und mindestens 1000 Liter mitgeführtes Wasser festgehalten. Zudem sollte wegen der Breite ein Fahrzeug der Marke Magirus mit der Ausrüstung des Unternehmens Ziegler beschafft werden. Die Kosten waren mit 160.000 Euro abzüglich 56.000 Euro an Zuschüssen vorgesehen, stiegen dann aber an auf 255.000 Euro. Der Liefertermin verzögerte sich einige Wochen. Dann aber war die gesamte Ausrüstung vom Vorgänger- auf das neue Fahrzeug übertragen, das zudem jetzt mit 1500 Litern Wasser ausrückt.
Landrätin Tamara Bischof würdigte die Einsätze der Feuerwehren und die Bereitschaft der Feuerwehrleute, an 365 Tagen rund um die Uhr einsatzbereit zu sein. Die Marktbreiter Feuerwehr sei wichtiger Eckpfeiler im südlichen Landkreis, daher müsse alles Gerät immer auf dem neuesten Stand sein, auch wegen der Sicherheit der Besatzungen. Sie lobte zudem die erfolgreiche Nachwuchsarbeit mit 35 Kindern in der Kinderfeuerwehr, "das ist ganz große Klasse", betonte sie. Bürgermeister Harald Kopp unterstrich, dass die Feuerwehr ihr Wunschfahrzeug erhalten habe und sprach den Dank der Stadt für die jederzeitige Einsatzbereitschaft aus. Für die Kreisfeuerwehr hob Kreisbrandrat Dirk Albrecht hervor, dass dem Wunsch nach einem wassertragenden, aber kleinen Fahrzeug mit Blick auf enge Gassen in der Altstadt genau die richtige und sinnvolle Entscheidung gefolgt sei.
Pfarrerin Eva Thelen und Pfarrer Gerhard Spöckl erinnerten, dass früher Kirchenglocken bei Bränden geläutet wurden, heute sei für Haus, Hof und Autobahn aber modernste Technik erforderlich. Der Segen gelte weniger dem Fahrzeug als seinen Insassen, damit sie wohl behütet zurückkommen. Die Pfarrerin bemerkte, dass von Feuerwehrautos auch heute noch eine große Faszination für Kinder ausgehe. Gemeinsam segneten die beiden Geistlichen das vor dem Lagerhaus aufgestellte neue Fahrzeug.
Nachdem der Nikolaus Geschenke an Kinder verteilt hatte, übernahm zweiter Vorsitzender Wolfgang Merklein die Ehrung für die treuen Vereinsmitglieder Wilfried Müller, Gerald Panzer, Jürgen Damm und Jürgen Poppner.