
Die Feuerwehr in Possenheim blieb im abgelaufenen Jahr von größeren Einsätzen verschont und konnte sich der Ausbildung, Nachwuchsarbeit und den Übungen widmen.
Vorsitzender Erich Kräutlein listete eine Anzahl an Veranstaltungen auf, an denen die Floriansjünger zugegen oder beteiligt waren. Zu den Höhepunkten zählte das Gedenken am Volkstrauertag zusammen mit dem Posaunenchor und den Reservisten, jedoch geringer Beteiligung der Bevölkerung.
Kommandant Dietmar Adler hatte lediglich von einer Unfallhilfe zu berichten. Von Bränden oder Hochwassern blieben das Dorf und seine 36 aktiven Feuerwehrleute – darunter fünf Frauen – verschont. Adler dankte der Iphöfer Stadtfeuerwehr und der Kreisfeuerwehr-Führung für eine vorzügliche Zusammenarbeit. Jugendwart Florian Müller betreut derzeit drei Jugendliche ab zwölf Jahren. Deren Übungen finden zeitweise zusammen mit der Feuerwehrjugend Hellmitzheim statt. Die Ausbildung soll zukünftig wieder für alle Stadtteile in Iphofen erfolgen.
Possenheim ist Vorreiter im Iphöfer Stadtgebiet
Im vergangenen Jahr wurde in Possenheim die erste Kinderfeuerwehr im Bereich der Stadt Iphofen aus der Taufe gehoben. Die vier Kinder werden Stück für Stück mit dem Feuerwehrwesen vertraut gemacht. Im vergangenen Jahr wurden aber auch Nistkästen gebaut und im Ortsbereich aufgehängt.
Der Kommandant ist zugleich der Vereinskassier. Dass die vorgestellten Ausgaben die Einnahmen überwogen lag an zahlreichen Anschaffungen. In den letzten Monaten war die Satzung gemeinsam überarbeitet worden und wurde jetzt abgesegnet. Ihr zufolge können Kinder ab neun Jahren und Jugendliche ab zwölf Jahren aufgenommen werden. Früher übliche andere Bezeichnungen werden durch "Feuerwehr-Dienstleistende" abgelöst. Die Amtszeit beträgt jetzt vier Jahre.
Kommandant Adler leitete die Ehrungen mit einem Rückblick auf die Zeit vor 25 Jahren ein, als die aktuellen Jubilare sich zum Feuerwehrdienst entschlossen. Die Ehrungen übernahmen Kreisbrandrat Dirk Albrecht und Kreisbrandmeister Tobias Nahr. Für Albrecht sind staatliche Ehrungen immer erfreulich, handele es sich doch um verdiente Mitbürger, die ein Vierteljahrhundert Dienst taten.
Ausbildungen und Übungen seien planbar, wer bei einem Alarm dabei sein kann, hingegen nicht. Bürgermeister Dieter Lenzer nannte 25 Jahre ehrenamtliches Engagement eine großartige Leistung, von der die Bevölkerung profitiere. Die Kinderfeuerwehr sei ein Alleinstellungsmerkmal und hoffentlich Vorbild für andere Stadtteile. Auch bei nur einem Einsatz sei die Possenheimer Wehr unverzichtbar.
Adler hatte dann noch eine besondere Ehrung vorzunehmen: Er verabschiedete Michael Müller nach Erreichen der Altersgrenze aus dem aktiven Dienst. In seinen 48 Dienstjahren habe er unzählige freiwillige Stunden eingebracht.
Der Kreisbrandrat dankte nicht nur den Jubilaren, er unterstrich, dass die Führung auf jeden einzelnen angewiesen sei. Häuptlinge alleine seien wertlos. Bei derzeit acht Atemschutzträgern sah er allerdings noch Luft nach oben, denn wesentlich sei, dass die örtliche Feuerwehr im Ernstfall ortskundig einen Erstangriff führen könne.
Für Flächenbrände genügend Wasser bereitstellen
Die Kinderfeuerwehr sei im Übrigen der richtige Weg zur Nachwuchsgewinnung, auch mit Einblick auf die Vereinsarbeit. Dazu allerdings bedürfe es auch erfahrenen Ausbildungspersonals.
Die zweite Iphöfer Kommandantin, Andrea Neubert, wünschte sich die Begleitung der Kinder über die Jugendarbeit in die aktive Wehr. Sie nannte Possenheim einen hervorragenden Stadtteil, nicht nur bei der Feuerwehr.
Stadtteilreferent Jürgen Adler rief dazu auf, bei der Feuerwehr Quereinsteiger zu werden. Besonderen Raum nahm die Frage nach Wasserbereitstellungen bei größeren Flächenbränden ein.
Für 25 Jahre im aktiven Dienst der Feuerwehr Possenheim wurden geehrte: Bernd Adler, Christian Engelhardt, Barbara Knaup und Daniel Kräutlein.