
Die Feuerwehr Rödelsee traf alle Vorbereitungen ihr 150-jähriges Jubiläum zu feiern. Das Unwetter Anfang Juni 2024 machte aber einen Strich durch die Rechnung. Die Berichte darüber beherrschten die Dienst- und Jahreshauptversammlung in der Hall. Einleitend sprach Bürgermeister Burkhard Klein von beachtlichen Leistungen, die die örtliche Feuerwehr in enger Abstimmung zwischen Kommandant und Gemeinde erbringe. Er ließ wissen, dass über die vorgesehene PV-Anlage auf dem Feuerwehrgebäude nicht entschieden sei. Zugleich bedauerte er, dass das Jubiläumswochenende ausgerechnet in eine Zeit fiel, als viele Landkreisfeuerwehren im Einsatz standen. Das Ergebnis des Sturzflutrisikomanagements kündigte er für das Jahresende an, mahnte aber zugleich, dass es keinen völligen Schutz gebe.
Kommandant Steven Heß bezifferte die Mannschaftsstärke mit insgesamt 72, darunter 13 Frauen. Zudem gibt es 13 Anwärter mit sechs Frauen. In der Kinderfeuerwehr werden derzeit 38 Kinder ausgebildet, darunter 16 Mädchen. Bei 24 Einsätzen leistete die Feuerwehr elf Technische Hilfeleistungen und acht Brandeinsätze. Als größten Einsatz nannte er den Großbrand bei Mix in Abtswind. Infolge des Unwetters war der vorbereitete Festzug abgesagt worden.
Vorsitzender Volker Heß ging ebenfalls auf das Jubiläum ein: Der Verein hat derzeit 244 Mitglieder, darunter 119 fördernd und 72 aktiv. Kassier Marc-Oliver Schurz musste trotz eingegangener Spenden ein hohes Defizit bekannt geben, das zu zwei Dritteln die Gemeinde übernahm.
Die Ehrungen übernahmen Kreisbrandrat Dirk Albrecht und Kreisbrandinspektor Sebastian Muth. Albrecht unterstrich, dass Ausbildungen und Übungen planbar seien, Einsätze hingegen nicht. Er bewunderte was in Rödelsee von der Feuerwehr belegt mit beeindruckenden Zahlen geleistet wird. Eine aktive Feuerwehr mit fünf selbständigen Gruppen und der Zusammenarbeit mit der Gemeinde mache diese Feuerwehr aus. Mit der Einrichtung einer Kinderfeuerwehr habe sie zudem mit Blick auf ausscheidende ältere Kameraden den richtigen Weg eingeschlagen. Kinder lernten nicht nur die Feuerwehr auch Vereinsarbeit und das Ehrenamt kennen. Der Katastrophenschutz sei früher zurückgesetzt worden und müsse nun mit Feuerwehren als wichtiger Baustein wieder hochgefahren werden.