Das gute Gefühl, helfen zu können, hat bei der Feuerwehr Altenschönbach über Generationen Bestand. Und deshalb konnte am vergangenen Freitag im liebevoll geschmückten Schützenhaus an den 1. April 1873, dem Gründungstag, gedacht werden. Mit dem Klassiker "Tulpen aus Amsterdam" eröffnete der Posaunenchor Altenschönbach um 19 Uhr die Veranstaltung.
Vorsitzender Alexander Baumann begrüßte die gut 50 Gäste, darunter die Nachbarwehren Kirchschönbach und Siegendorf, den Schirmherren und Bürgermeister von Prichsenstadt, René Schlehr, die stellvertretende Landrätin Doris Paul, die Stadträte Stefan Deppisch, Susanne Karb sowie Helmut Hümmer und den Pfarrer Martin Voß.
Kurzweiliger Rückblick auf eine lange Geschichte
Was bei einer 150-Jahr-Feier nicht fehlen darf, ist ein Rückblick. Diesen trug der Schriftführer Hans-Dieter Kern sehr kurzweilig vor. Der Gründungsgrund war damals die "Brandunglücke zu steuern". Ab 1901 verfügte die Feuerwehr beispielsweise über eine vierrädrige Saug- und Druckspritze mit 75m-C-Schlauch, die nicht nur von Männern, sondern auch von Pferden und Ochsen gezogen werden konnte.
Die technische Modernisierung erreichte ihren bisherigen Höhepunkt im Jahr 2019, als nach längerer Suche und mit Unterstützung der Stadt und der Landkreisführung ein fast neues LF8 aus Markt Einersheim angeschafft wurde. Der Verein "Freiwillige Feuerwehr Altenschönbach" wurde 1980 gegründet, mit derzeit 40 Aktiven sowie sechs Jugendlichen.
Großes Lob und ernste Töne vom Bürgermeister
Ernstere Töne schlug Bürgermeister René Schlehr in seiner Rede an. Immer aktiv zum Wohl der Allgemeinheit zu sein, sich für fremdes Hab und Gut einzusetzen und dies auf ehrenamtlicher Basis, könne nicht genug gewürdigt werden. Anerkennung gäbe es meist erst, wenn der Bürger selbst betroffen sei. Denn im Vergleich zu anderen Vereinen müsse die Feuerwehr immer in Bereitschaft sein und ihr Können unter Beweis stellen.
Dies erfordere etliche Übungen, die genau geplant werden müssen. "Der Wandel in Deutschland, sich nicht mehr ehrenamtlich zu engagieren, und dass Rettungskräfte in ihrer Arbeit sogar behindert und gefährdet werden", so Schlehr, "ist ein bedenklicher Trend."
Ehrenkommandant Helmut Dornberger für unermüdlichen Einsatz gedankt
Natürlich kamen die Festredner nicht mit leeren Händen. Vom Bürgermeister gab es zwei Briefumschläge für den Verein. Die stellvertretende Landrätin Doris Paul hatte einen guten Tropfen dabei. Sie übernahm am Ende der Veranstaltung auch die staatlichen Ehrungen von 13 Feuerwehrleuten für 25 und 40 Jahre Mitgliedschaft zusammen mit Kreisbrandrat Dirk Albrecht. Dem Ehrenkommandanten Helmut Dornberger wurde zudem mehrfach für seinen unermüdlichen Einsatz gedankt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft sind die Geehrten mit Partner eine Woche ins Feuerwehrerholungsheim nach Bayerisch Gmain eingeladen.
Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurden Alexander Baumann, Ralf Fleischmann, Manfred Müller und Achim Schönberger geehrt, für 40 Jahre Mitgliedschaft Michael Müller, Frank Oblet, Hans-Dieter Kern, Dieter Geuter, Helmut Hümmer, Roland Ritzau, Dietmar Hopfengart, Jürgen Eberlein, Helmut Schönberger, Hermann Kohles und Bernd Dornberger.