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Bullenheim
Felicia Servatius gewinnt das Innungsmotto "Gute Form" mit einem Barschrank
Felicia Servatius wird Innungsbeste der Innung Neustadt/Aisch.
Volker Gümpelein ist stolz auf Felicia Servatius und ihr prämiertes Gesellenstück.
Foto: Anja Schroth | Volker Gümpelein ist stolz auf Felicia Servatius und ihr prämiertes Gesellenstück.
Anja Schroth
 |  aktualisiert: 08.02.2024 16:01 Uhr

Felicia Servatius aus Iphofen kann stolz auf sich sein: Die 24-jährige Iphöferin wurde unter 13 Teilnehmern Innungsbeste der Innung Neustadt/Aisch mit ihren Gesellenstück – einem Barschrank.

Dieser besteht aus zwei Würfelelementen: Das obere Teil, ausgelegt für Weinflaschen und Gläser, ist aus furnierter Eiche. Das eingeklinkte untere Teil ist für Snacks und Spiele gedacht und grau lackiert. Zudem ist darin auch noch ein Spiegel eingebaut und zwei Schubkästen bieten zusätzlichen Platz. Das Grundgestell des Schrankes besteht aus massiver Eiche.

An den Schubkästen ist gut die "Schwalbenschwanzverbindung" zu erkennen, eine klassische Verbindung für Schubkästen, die bei der Bewertung immer eine große Rolle spielen. So konnte Felicia Servatius bei den Kriterien zur Auswahl, die unter dem Motto "Gute Form" stand, in allen Bereichen punkten und das Bewertungskomitee von Fachleuten aus Politik, Wirtschaft und Handwerk überzeugen.

Ein weiterer Pluspunkt an ihrer Arbeit ist das grifflose Öffnen, das dem scheinbar schlichten Schrank zu seinem "Wow - Effekt" verhilft.

Freisprechfeier und Auszeichnung

Die Freisprechung sowie die Ernennung zur Innungsbesten und den Staatspreis des Freistaates Bayern nahm sie mit ihren zwölf Mitauszubildenden, darunter zwei weiteren Frauen, in Neustadt/Aisch entgegen.

Außen schlicht, innen mit Effekt – so präsentiert sich der Barschrank von Felicia Servatius.
Foto: Anja Schroth | Außen schlicht, innen mit Effekt – so präsentiert sich der Barschrank von Felicia Servatius.

Die junge Iphöferin kam mehr durch Zufall zu der Schreinerei Gümpelein in Bullenheim. Sie war auf der Suche nach einem Job neben der Schule. Mit Volker Gümpelein, dem Chef des Betriebes, machte sie einen Glücksgriff. "Die Chemie hat von Anfang an zwischen uns gestimmt", so der Bullenheimer Schreiner, der sichtlich stolz auf seine erste Auszubildende ist. 

Das Schreinerhandwerk wurde Servatius wohl in die Wiege gelegt. Auch ihr Opa, der an der Schule in Iphofen viele Fächer lehrte, zeigte ihr schon als Kind viel Holzarbeiten. 

Faszination Schreinerhandwerk

"Mich faszinierte von Anfang an die Arbeit in der Schreinerei, obwohl ich vorher damit nichts zu tun hatte. Es machte richtig Spaß, bei der Planung und Fertigstellung mit dabei zu sein. Hier im Betrieb hat man auch die künstlerische Freiheit, sich auszuleben", schwärmt die junge Frau. Die Schreinerei, die es seit Mai 1999 gibt, hat sich auf Treppen, Haustüren und Massivholzmöbel, sowie auf den Verkauf und Einbau von Zimmertüren spezialisiert.

Volker Gümpelein denkt gerne an die Ausbildungszeit zurück. Er gab sein Wissen an die Nachwuchsschreinerin ab und diese konnte dadurch in der praktischen und theoretischen Prüfung, in der Maschinenprüfung in Nürnberg sowie beim Gesellenstück, das zwei Wochen in Anspruch nahm, glänzen.

Wohin der Weg sie führen wird, ist sie sich noch nicht sicher. Aber dass sie als Gesellin Volker Gümpelein erstmal unterstützt und "noch viel lernen" will, ist sicher.

 
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  • friedrich.angene@t-online.de
    Eine tolle Handwerksleistung. Respekt!
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