Haben Sie schon mal eine Feige gegessen, direkt vom Baum, saftig und süß?
Beim Bibelgartenfest der evangelischen Gemeinde Mainstockheim verteilte Prädikant Peter Goblirsch, der auch für den Mainstockheimer Bibelgarten (direkt an der evangelischen Kirche, links vom Treppenaufgang zu finden) zuständig ist, einige Früchte des inzwischen großen Feigenbaums für die Gottesdienstbesucher. Der dazugehörige, größere Feigenbaum steht auch im Bibelgarten.
Pfarrerin Doris Bromberger erzählte von ihrer ersten Begegnung mit einem echten Feigenbaum in Südkroatien in einem großen Garten mit vielen Feigenbäumen.
Die Feige gehört zu den sieben Früchten des Landes Israel. Der Feigenbaum war in Israel neben Ölbaum und Weinstock der wichtigste Fruchtbaum und als Schattenspender wegen seiner großen Blätter beliebt. Gerne pflanzte man einzelne Feigenbäume in Weingärten an.
Feigen waren vor allem ein wichtiges Nahrungsmittel und wegen ihrer Süße hochgeschätzt.
Wenn es dem Volk Gottes gut geht, wenn es in Frieden leben kann, dann spielt wieder der Feigenbaum eine wichtige Rolle. Ein Bild der Lebensfreude. Da geht es um süße Früchte und vergorenen Saft. Um Wein, der das Herz von uns Menschen fröhlich stimmt.
Der Garten mit den Feigenbäumen ist auch die Kulisse, wo Jesus das Gleichnis vom Umhauen eines möglicherweise unfruchtbaren Feigenbaumes spielen lässt.
Hier stelle sich die Frage nach Ertrag und Rendite. Andere Normen und Werte, die für eine Gesellschaft wichtig sind, werden oft verdrängt. Die Liebe greife nicht so schnell zur Axt.
Die Pfarrerin ermutigte die Besucher, selbst in ihrem Leben ihren Beitrag für eine solche Zukunft zu leisten.
Der Mainstockheimer Feigenbaum jedenfalls trägt viele Früchte. So können die Besucher sich jeweils eine Feige pflücken und genießen.
Viele Jahrzehnte hat Greta Müller in der Kirchengemeinde mitgearbeitet, hat viele Menschen zum Geburtstag besucht und hat auch so mitgeholfen, wo sie gebraucht wurde. Aus Alters- und Gesundheitsgründen hat sie jetzt ihren ehrenamtlichen Dienst aufgegeben. Pfarrerin Bromberger überbrachte Dank und ein kleines Geschenk sowie Gottes Segen.
Von: Josef Gerspitzer, Pastoraler Raum Kitzingen