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Wiesentheid
Feierlichkeiten in Wiesentheid: Freiheit nach dem Abitur als Chance und Herausforderung
Die Abiturientinnen und Abiturienten zusammen mit Franz Huber (links) und Andrea Willacker (rechts) vor der St. Mauritius Kirche in Wiesentheid.
Foto: Wolfgang Rößner | Die Abiturientinnen und Abiturienten zusammen mit Franz Huber (links) und Andrea Willacker (rechts) vor der St. Mauritius Kirche in Wiesentheid.
Bearbeitet von Nico Christgau
 |  aktualisiert: 02.07.2022 02:27 Uhr

Die Abiturfeierlichkeiten des Gymnasiums Steigerwald-Landschulheim Wiesentheid (LSH) fanden am vergangen Freitag statt. Diese begannen mit einem ökumenischen Gottesdienst in der St. Mauritius Kirche in Wiesentheid, welcher von den Abiturientinnen und Abiturienten wunderschön musikalisch umrahmt wurde und fanden ihre Fortsetzung mit der Abiturfeier in der Steigerwaldhalle, in der die Abiturzeugnisse von der stellvertretenden Schulleiterin Andrea Willacker, Wiesentheids Dritte Bürgermeisterin Helma Schug und Oberstufenkoordinator Franz Huber überreicht wurden. Diese und folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Gymnasiums entnommen.

Zunächst begrüßte Andrea Willacker alle Anwesenden und übermittelte auch die Glückwünsche von Schulleiter Achim Höfle. Danach richteten Landtagsabgeordnete Barbara Becker, eine ehemalige Schülerin des LSH, und Elternbeiratsvorsitzender Andreas Liebald ihre Grußworte und Glückwünsche an die Abiturientinnen und Abiturienten. Liebald wies sie darauf hin, wie wichtig tiefe und lang andauernde Beziehungen sind und forderte sie auf, sich einzumischen, die Welt gerechter zu machen und sich ehrenamtlich zu engagieren. Internatsleiter Mathias von Borany stellte in seiner anschließenden Ansprache heraus, dass das Internat sowohl Mittelpunkt des Lernens und Lebens für die Jugendlichen ist und ließ es sich nicht nehmen, Yana Labazova als beste Internatsschülerin und Paul Martin Hubmann als Internatssprecher zu ehren.

Willacker: Freiheit ist mit großer Verantwortung verbunden

In der anschließenden Abiturrede der stellvertretenden Schulleiterin Andrea Willacker stand „Freiheit“ im Vordergrund, die immer auch mit großer Verantwortung verbunden ist. So ging sie auf die Rolle der Eltern ein, die ihren Kindern eine gewisse Freiheit gewähren, diese aber auch einschränken müssen. Ihre Freiheit konnten die Schülerinnen und Schüler im schulischen Umfeld beim Zeltlager oder Skikurs ausleben, sie wurde aber doch sehr durch die Pandemie eingeschränkt, denn für den diesjährigen Abiturjahrgang mussten Studienfahrten genauso ausfallen wie der Besuch von Feiern oder Veranstaltungen. Lockdown, Kontaktverbot, Maskenpflicht und Homeschooling waren sehr große Herausforderungen für die Jugendlichen, aber sie fanden auch neue Möglichkeiten der Kommunikation durch elektronische Medien und haben es geschafft, gemeinsam das Abitur zu meistern.

Den Einschränkungen zum Trotz haben sie in beeindruckender Weise dennoch jede Möglichkeit genutzt, von ihrer Meinungs- und Demonstrationsfreiheit Gebrauch zu machen, indem sie sich für ihre Umwelt und Zukunft eingesetzt, ihre Talente im schulischen und kulturellen Rahmen gezeigt und auch während der Abiturzeit Zeichen für den Frieden gesetzt haben, durch verschiedene Aktionen für die ukrainischen Gäste am LSH. Willacker gab den jungen Menschen ein Zitat von Richard von Weizsäcker mit auf den Weg, der Freiheit als Chance und Verantwortung gesehen hat.

Über 30 Prozent der Abiturienten haben eine "1" vor dem Komma

Anschließend äußerten sich die Oberstufensprecherin Lara Mahr und Oberstufen- und Schülersprecher Paul Martin Hubmann im Namen ihrer Mitschülerinnen und -schüler. Sie alle wurden am LSH mit offenen Armen empfangen und auch wenn es aufgrund der Einschränkungen von Corona in der zehnten und elften Jahrgangsstufe eine räumliche und emotionale Distanz gab, haben sie doch als ganze Gruppe gemeinsam das Abitur erreicht. Hier erging ein herzlicher Dank an die Mitglieder der LSH-Schulfamilie, an ihre Eltern, aber vor allem auch an Oberstufenkoordinator (OSK) Franz Huber, der sie immer unterstützt hat.

Zu Beginn seiner Rede ging OSK Franz Huber auf die Abiturergebnisse ein und stellte heraus, dass von den 54 Abiturientinnen und Abiturienten über 30 Prozent eine „1“  vor dem Komma haben, ein Ergebnis, das sich wirklich sehen lassen kann. Im Mittelpunkt seiner Rede stand der lateinische Begriff „pietas“, welcher das Pflichtgefühl und die Verantwortung einem anderen Menschen gegenüber beschreibt und er stellte die wechselseitige Wirkung heraus. Er forderte die Abiturientinnen und Abiturienten auf, das zurückzugeben, was sie selbst erhalten haben, um das menschliche Zusammenleben in der heutigen Zeit human zu gestalten. Die jungen Erwachsenen bedankten sich mit einem herzlichen Applaus und Standing Ovations als Zeichen ihrer Wertschätzung und Anerkennung ihrem OSK gegenüber.

Nach der Vergabe der Abiturzeugnisse erfolgte ebenfalls noch die Verteilung von Sonderpreisen. Danach entließ Andrea Willacker die Abiturientinnen und Abiturienten und der feierliche Abend klang mit Essen, Musik, Tanz und vielen Gesprächen mit Mitgliedern der Schulfamilie aus.

Die Abiturientinnen und Abiturienten 2022

Albert Emil, Ament Jakob, Bauer Hanna, Bauer Sven, Baum Nils, Beck Isabell, Bux Xenia, Dao Yen Nhu, Degraf Celine, Engert Tamira, Fontes Fabio, Fröhlich Elâ, Gerber Lara, Götz Anna, Haller Daniel, Hamberger Torres Rudolf, Hauke Jamie, Hebbel Antonia, Heldt Hannes, Herbst Anne, Hermann Pascal, Hertwig Maximilian, Heuter Gereon, Hillebrand Mona, Hubmann Paul Martin, Kaiser Maximilian, Kestler Anna, Krämer Lea, Kunkel Lilli, Labazova Yana, Lange Ronja, Latzel Dominik, Mahr Lara, Maul Rebekka, Neußner Almut, Pobel Ellen, Preinesberger Isabel, Rauchenberger Alina, Riedel Marius, Scheckenbach Linda, Schilling Tine, Schmidt Dominik, Schmied Milou, Schmitz Marina, Schneider Selina, Seynstahl Maximilian, Solon Isabelle, Strobl Vincent, Theobald Anne, Waldherr Jonas, Werner Damian, Wilkens David, Wöstenhöfer Tom, Xu Zhongchu Zacharová Michaela, Zapf Jasmin.

 
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