Größer hätte die Enttäuschung beim Männer-55-Team des TV Segnitz nicht sein können. Sie führten im Halbfinale gegen den TV Weisel auf eigenem Rasen im dritten Satz mit 10:6 und sahen vor den vier Matchbällen wie die sicheren Sieger aus. Doch vergeigten die Gastgeber der Deutschen Meisterschaft alle Matchbälle und verloren noch 11:13 – und alle Beteiligten verstanden die Faustball-Welt nicht mehr.
Ein verwandelter Matchball hätte den Finaleinzug und damit einer sichere Medaille bedeutet. Doch stattdessen standen sie nach dem Matchball-Drama mit leeren Händen da, lagen mental am Boden und waren derart deprimiert, dass sie auch nicht mehr in der Lage waren, die zweite Medaillenchance im kleinen Finale zu nutzen. So hatte der zweite unterfränkische Vertreter, TV Elsava Elsenfeld, leichtes Spiel im Match um die Bronzemedaille. Den Deutschen Meistertitel holte sich Bayer 04 Leverkusen mit dem Endspielsieg über den TV Weisel.
Hoffmann mit 73 Jahren der Älteste
Die Segnitzer waren unter den Augen von Landrätin Tamara Bischof als Schirmherrin mit Franz Hoffmann, Ernst Eger, Hubert Seidel, Dietmar Bischoff, Uwe Götz, Karl-Heinz Siegler und Klaus Hoffmann aufgelaufen. Dabei hob sich Teamsenior Franz Hoffmann ab, der mit 73 Jahren der mit Abstand älteste aller Meisterschaftsteilnehmer war.
Ergebnisauszug: Vorrunde: TV Segnitz – VfL Kellinghusen 11:6, 11:9, TV Segnitz - TSV Bederkesa 12:10, 11:6, TV Segnitz – Bayer 04 Leverkusen 11:7, 6:11, 11:7, TV Segnitz – TSG Tiefenthal 11:13, 12:10, 8:11; Qualifikationsspiel: TV Segnitz – FG Offenburg 13:11, 11:6; Halbfinals: TV Weisel – TV Segnitz 8:11, 11:8, 13:11, Bayer 04 Leverkusen – TV Elsava Elsenfeld 11:9, 12:10; Spiel um Platz 3/4: TV Elsava Elsenfeld – TV Segnitz 11:5, 11:9; Finale: Bayer 04 Leverkusen – TV Weisel 11:8, 11:6.