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WIESENTHEID
Familienstützpunkte: Spielen während Mama quatscht
Während sich ihre Eltern einen Vortrag zur Sauberkeitserziehung anhören, spielen die Kleinsten im Familienstützpunkt Wiesentheid. FOTO Martin Nefzger
Foto: Martin Nfzger | Während sich ihre Eltern einen Vortrag zur Sauberkeitserziehung anhören, spielen die Kleinsten im Familienstützpunkt Wiesentheid. FOTO Martin Nefzger
Martin Nefzger
 |  aktualisiert: 27.04.2023 05:28 Uhr

Eine Gruppe junger Frauen sitzt in der Musikschule Wiesentheid im Kreis auf dem Boden. Zwischen ihnen liegen einige Polster und Kissen. Auf denen krabbeln und turnen ihre Kinder herum. Einmal in der Woche treffen sie sich hier, jeden Donnerstag. Zum gemeinsamen Spielen und Quatschen im Eltern-Kind-Treff des Familienstützpunkts Wiesentheid.

An diesem Donnerstag haben die Frauen einen Gast: Claudia Fischer von der Familienberatungsstelle Kitzingen hält einen Vortrag zum Thema Sauberkeitserziehung – ein wichtiges Thema für die Eltern der Kleinkinder. So erklärt Fischer den Müttern, wie sie ihre Kinder in dieser Phase bestmöglich unterstützen können ohne Druck aufzubauen. Und auch von den Eltern nimmt der Vortrag den Druck. So vermittelt er ihnen doch, dass sie auch bei Problemen gelassen bleiben können.

Reger Zulauf für den Wiesentheider Stützpunkt

Mit Veranstaltungen wie dem Eltern-Kind-Treff erreicht der Wiesentheider Stützpunkt mittlerweile zahlreiche Familien. 148 Erwachsene mit 151 Kindern besuchten ihn im ersten Halbjahr 2017. Über diesen, wie sie sagt, „regen Zulauf“ freut sich Katharina Rüttinger. Die Sozialpädagogin betreut den Stützpunkt Wiesentheid und versucht über die verschiedenen Veranstaltungen Kontakt zu den Familien aufzubauen.

„Wenn man die Eltern erst kennt, kann man sie bei Problemen besser beraten“, sagt sie.

Auf das vergangene Jahr blickt sie wohlwollend zurück: Bis auf einen Kurs hätten alle wie geplant stattfinden können und seien gut besucht gewesen. „Und die Eltern sind sehr dankbar“, erklärt sie. „Bisher mussten sie für fast alles nach Kitzingen fahren. Jetzt gibt es auch Angebote vor Ort.“

Viele Angebote für Kinder bis drei Jahre

Den Schwerpunkt ihrer Arbeit hat Rüttinger auf Kinder bis drei Jahre gelegt. Für diese Gruppe gibt es besonders viele Angebote. In Zukunft soll es aber auch Veranstaltungen für Familien mit älteren Kindern geben. Bei Schulkindern konzentriere sie sich dann mehr auf die Eltern, da der Nachwuchs ja schon in der Schule und in Vereinen eingebunden sei. „Da übernehme ich die Elternarbeit“, sagt Rüttinger. Mit einem Snapchat-Kurs will sie der Generation der Mütter und Väter beispielsweise dieses „fremde“ soziale Medium nahebringen.

Das Thema Snapchat spielt für die Mütter des Eltern-Kind-Treffs noch keine Rolle – ihr Nachwuchs ist dafür noch deutlich zu klein. Für sie gibt es andere Angebote, wie den Musikgarten, bei dem Kinder zwischen sechs und acht Monaten „musizieren“ dürfen. Oder Kochkurse für Eltern mit Vorschulkindern. „Im Moment probieren wir noch aus, welche Veranstaltungen gut ankommen“, erklärt Rüttinger. Wichtig sei ihr dabei stets, auf die Wünsche der Eltern einzugehen.

Weitere Infos und das vollständige Programm der Familienstützpunkte gibt's unter www.kitzingen.de. Serie: Wir stellen die vier Familienstützpunkte im Landkreis in loser Folge vor.

 
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