Am Samstagabend betankten zwei Männer ihren Wagen an der A 3, an einer Zapfsäule der Tank- und Rastanlage Haidt-Nord in Kleinlangheim. Obwohl es sich bei dem Wagen um ein Dieselfahrzeug handelt, wurden über 40 Liter Benzin eingefüllt, berichtet die Autobahnpolizei Biebelried. Nachdem der Lapsus den Männern aufgefallen war, saugten die beiden Tatverdächtigen die Fehlbetankung kurzerhand in einen Kanister ab und entsorgten den Treibstoff im Grünstreifen.
Dieses Treiben rief wiederum einen unbeteiligten Zeugen auf den Plan, der für eine Fahrtpause in der Rastanlage verweilte und beim Anblick des Geschehens seinen Augen nicht trauen konnte. So hielt er die Handlungen der beiden Männer auf seinem Mobiltelefon fest und verständigte die Autobahnpolizei Würzburg-Biebelried.
Nachdem die Beamten unmittelbar auf den Anruf des Zeugen am Tatort eintrafen, konnten die Umweltsünder noch am Ort des Geschehens erwischt werden. Das anfängliche Leugnen der Tat verpuffte schließlich, nachdem die beiden Männer mit dem Video des Zeugen konfrontiert worden waren.
Strafe und Kosten für Entsorgung
Gegen die beiden Täter wurde ein Ermittlungsverfahren wegen einer Umweltstraftat eingeleitet. Da sie in Deutschland über keinen festen Wohnsitz verfügen, mussten sie einen Geldbetrag zur Sicherung des Strafverfahrens hinterlegen.
Über einen Vertreter der A3 Nordbayern Services GmbH wurde zudem das Wasserwirtschaftsamt verständigt. Dieses ordnete die Abgrabung und Entsorgung von etwa zwei Kubikmetern verunreinigtem Erdreich an. Insofern müssen die beiden Täter noch mit deutlich höheren Geldforderungen im Nachgang rechnen.