
Die erste Sonntags-Veranstaltung 2025 der Naturfreunde Kitzingen fand bei sonnigem Winterwetter regen Anspruch. Mit 49 Teilnehmer fuhr man mit den Zug nach Aschaffenburg zum Besuch des Schlosses Johannisburg, das im Zentrum und am Ufer des Mains liegt.
Die gewaltige Vierflügelanlage mit den Bergfried gehört zu den bedeutendsten Schlossbauten der deutschen Renaissance. Das Schloss Johannisburg war bis 1803 die zweite Residenz der Mainzer Kurbischöfe und beherbergt heute auch das Schlossmuseum, das mit seinen Sammlungen für Kunsthandwerk, Malerei und Skulpturen eine Fläche von 1400qm einnimmt. Aufgeteilt in zwei Gruppen beging man mit einer Führung mit der Sammlung altdeutscher und niederländischer Malerei. Weiterhin waren die fürstlichen Wohnräume mit den erhaltenen klassizistischen Möbeln und Keramik zu bestaunen.
Sehenswert war die Kammer mit den Gewändern aus den ehemaligen Mainzer Domschatz. Einen Blick von oben konnte man in die Schlosskirche mit den Hochaltar, der Kanzel und den Portalskulpturen werfen. Beeindruckend war auch die weithin größte Sammlung von aus Kork angefertigten verblüffend detailgetreuen Nachbildungen der berühmtesten antiken Gebäude Roms. Nach der Führung ging es zu einer Stärkung zur Traditionsgaststätte zum Schlappeseppel, wo ursprünglich Schlappeseppel-Bier gebraut wurde.
Bevor man mit den Zug die Heimreise antrat machte man einen kleinen Rundgang durch die romantische Altstadt auf den Stiftsberg. Zunächst führte uns der Weg über die Mainterrasse mit einen weiten Ausblick ins Maintal zur Stiftskirche, die älteste Kirche Aschaffenburgs Auf einen Hügel gelegen, überragt die Basilika mit den barocken Mansarddach und spätgotischen Turm, die Innenstadt. Sehenswert war der romanische Hauptaltar, der Maria-Schnee-Altar, weiterhin kunstgeschichtliche Werke, darunter das ottonische Kreuz aus dem 10.Jh., das Gemälde "Beweinung Christi" von Matthias Grünewald und der romanische Kreuzgang. Vor der Kirche steht der Stiftsbrunnen mit den Figuren des Schwabenherzogs Otto und ein Pilger mit der Muschel am Hut, weiter daneben das Rathaus und der Theaterplatz mit Sonnenuhr. Somit nahm ein kultureller und eindrucksvoller Tag sein Ende.
Von: Theresia Wolf (Schriftführerin, Naturfreunde Kitzingen)