
Der Förderverein ehemalige Synagoge Kitzingen lädt für Sonntag, 23. Juli, ab 10 Uhr zur jüdischen Spurensuche in den Nachbarlandkreis Würzburg ein. Dies geht aus einer Pressemitteilung des Fördervereins hervor, der folgende Informationen entnommen sind.
In Höchberg bestand mehr als 300 Jahre lang eine einflussreiche, wohlhabende und fürsorgliche jüdische Gemeinde. Mit der ehemaligen Synagoge aus dem frühen 18. Jahrhundert, dem jüdischen Friedhof und der ehemaligen "Israelitischen Präparandenschule" aus dem 19. Jahrhundert werden hier beachtenswerte Zeugen ihrer langen Geschichte bewahrt.
Im Gebäude der ehemaligen Präparandenschule befindet sich seit 1997 die Dauerausstellung "Die Höchberger Juden und die Israelitische Präparandenschule" und davor seither auch ein Gedenkstein für die Höchberger Opfer der Shoa. 2008 wurden dort zusätzlich vier Stolpersteine verlegt.
Bei einem rund 90-minütigen Spaziergang mit Annette Taigel, Kulturwissenschaftlerin und Vorstandsmitglied der Christlich-jüdischen Gesellschaft Würzburg sowie Buchautorin über "Das jüdische Höchberg" wird die Geschichte und Kultur dieser Orte erfahrbar.
Erläuterungen zum jüdischen Laubhüttenfest

Nach der Mittagspause wird die Veranstaltung in der Rosenbaumschen Laubhütte in Zell fortgesetzt. Im Oktober 2018 wurde in der historischen Laubhütte der Familie des Reb Mendel Rosenbaum (1783 – 1868) ein Informationspunkt für jüdische Kultur und Geschichte in Unterfrankens eingerichtet.
Dort erhalten Gäste Einblicke in das Leben der kleinen Zeller Judengemeinde sowie in das nachhaltige Wirken des Mendel Rosenbaum, der sich als Fürsprecher (Schtadlan) der Juden im Zuge ihres langen rechtlichen Gleichstellungsprozesses im damaligen Königreich Bayern großes Ansehen erworben hatte. Im Innern der Laubhütte wird anhand der freigelegten und erhaltenen Reste erläutert, warum und wie dort das Jahrhunderte alte Laubhüttenfest gefeiert wurde.
Da Mitfahrgelegenheiten und die Mittagsverpflegung organisiert werden müssen, ist eine Anmeldung per E-Mail erforderlich an: Synagoge.Kitzingen@web.de