Flott über die Bühne ging in der jüngsten Sitzung des Kleinlangheimer Marktgemeinderates die Abwägung der Stellungnahmen von Behörden und Trägern öffentlicher Belange zur dritten Änderung der Bauleitplanung für die Erweiterung des Gewerbegebiets "An der Haidter Straße". Nach Vorschlag von VG-Fachdezernent Stefan Adam kam die Ratsrunde bei den jeweiligen Stellungnahmen oder Anregungen immer einstimmig zur Bemerkung, dass "keine Änderung an der Bauleitplanung veranlasst ist".
Auch der Satzungsbeschluss erfolgte einstimmig. Einwände waren keine vorgebracht worden, auch nicht von Bürgerinnen und Bürgern. Etliche Träger öffentlicher Belange hatten sich gar nicht geäußert. Das Bebauungsplanverfahren war noch einmal notwendig geworden, da eine Grünfläche aufgrund der hohen Grundstücksnachfrage in eine Gewerbefläche umgewandelt wurde. Bürgermeisterin Gerlinde Stier verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass diese Umwandlung auch zur Existenzsicherung Kleinlangheimer Betriebe notwendig wurde.
Wasser und Sand bereiten Probleme bei der Straßenerneuerung
Zum Stand der Dinge in Sachen "Sanierung von Bahnhofstraße und Pfarrgasse" berichtete die Bürgermeisterin, dass die Bahnhofstraße aufgrund von Grundwasser und Schwemmsand teilweise nicht wie geplant ausgebaut werden konnte. Wegen des Regenüberlaufbeckens in der Pfarrgasse – "Wir brauchen da ein Wasserstauvolumen" – müsse zudem noch auf die Genehmigung durch das Wasserwirtschaftsamt gewartet werden, was auch die geplante Asphaltierung verzögere. In dieser Angelegenheit habe sie auch schon mit den Anliegern in der Pfarrgasse wegen des derzeitigen Provisoriums gesprochen, das zunächst so bleiben könne, "bis die Maßnahme abgeschlossen ist". Die Bürgermeisterin äußerte die Hoffnung, "dass die Bahnhofstraße an Weihnachten fertig ist".
Die Teilnehmergemeinschaft 4 der Kleinlangheimer Dorferneuerung hat die Planungen von Brigitte Horak für die Randbereiche der Ortsdurchfahrt genehmigt. Die Bürgermeisterin erinnerte daran, dass der erste Teil der Bahnhofstraße schon über die Bühne ist und jetzt noch eine Strecke von 840 Metern ansteht, wofür nun die Ausschreibung für den Gehwegausbau erfolgen könne. Inzwischen liege auch die Kostenvereinbarung für den Gehwegausbau in der Bahnhofstraße vor: Die Gesamtkosten wurden auf rund 322 000 Euro beziffert. Für das Projekt gibt es einen staatlichen Zuschuss von 58 Prozent.
Ein weiteres Mal ging es um den Gestattungsvertrag zur Trasse der Photovoltaikanlage Düllstadt II, die ursprünglich im Kleinlangheimer Baugebiet "Am Graben" angeschlossen werden sollte, was nach Worten der Bürgermeisterin für Differenzen sorgte. Mittlerweilen gebe es aber Aussicht für eine Trasse nördlich von Haidt, wozu es auch schon einen Ortstermin gegeben habe, bei dem es auch um Drainagen gegangen sei.
Die Gemeinde müsse aber die Nutzung mittels Gestattungsvertrag zulassen, "die Verlegung des Kabels muss in offener Bauweise erfolgen und eventuelle Schäden an Drainagen müssen in Stand gesetzt werden". Die Gemeindechefin regte zudem an, die Garantieverpflichtung vor Ablauf der Fristen zu überprüfen. Dem Vorhaben wurde bei einer Gegenstimme zugestimmt.