Das Wahlergebnis war sicherlich überraschend: Nicht der bisherige Amtsinhaber Guido Braun bleibt Chef im Nordheimer Rathaus, sondern Sibylle Säger nimmt demnächst seinen Platz ein. Seit Sonntagabend, als Wahlleiter Dietmar Rohmfeld gegen 19.15 Uhr die 48-Jährige als Nachfolgerin präsentierte, ist die Hierachie etwas durcheinander geraten.
Mit 51,6 Prozent der abgegebenen Stimmen gelang es der begeisterten Musikerin und Winzerin, den seit 18 Jahren amtierenden Guido Braun an der Gemeindespitze abzulösen. Für Braun stimmten diesmal nur 48,6 Prozent der Nordheimer Wähler.
"Ich freue mich auf alle Aufgaben, die in den nächsten Wochen und Monaten auf mich zukommen", sagte Säger und betonte: "Wer will, der findet immer einen Weg." Denn "es gibt immer wieder Leute, die einem weiterhelfen", weiß die neue Nordheimer Bürgermeisterin.
Säger freute sich über "das tolle Wahlergebnis", mit dem so nicht unbedingt zu rechnen war. Sie wird als erste Bürgermeisterin Nordheims und ebenso als Vertreterin von CSU und Freien Bürgern in die Geschichte der Gemeinde eingehen.
Das alles motiviere sie zusätzlich und werde Kräfte für große Vorhaben freisetzen. Säger möchte den Winzerort voranbringen und legt neben dem Bau des Kindergartens ihr Augenmerk auch auf die Seniorenarbeit. "Das ist für mich eine Herzensangelegenheit", sagte Säger.
Die Arbeit für die betagteren Mitbürger müsse unbedingt vor Ort passieren, betonte Säger. Ihre Ziele möchte die 48-Jährige mit der Unterstützung von möglichst vielen Gleichgesinnten erreichen. Denn "Alleingänge sind für mich Tabu", sagte Säger.