
"Hast du schon einmal nachgedacht, was Menschen froh und glücklich macht im Leben" mit diesem Lied begann die Goldrand-Teller-Stunde der Effeldorfer Senioren. Selbst die veränderten Sitzmöglichkeiten machten aus dem Treffen der Senioren im Jugendhaus einen interessanten Nachmittag mit dem Wegbegleiter von einst, Diakon Lorenz Kleinschnitz.
Dieser ging auf die Eröffnung der Seniorenwochen im Landratsamt im vergangenen September ein, auf Gedanken des Glücksforscher Ruckriegel: Die unbeschwerte Kindheit und Jugend ist die glücklichste Zeit im Leben. Das hält etwa bis Mitte 20 an. Danach nimmt das Glück kontinuierlich ab. Erstaunlicherweise steigt es nach dem 60. Lebensjahr wieder an. Glücklich sein im Alter als Grundlage fürs Wohlbefinden. "Warum werden alle glücklich, außer mir" das stellte der Diakon in den Raum und erzählte die Geschichte von "Hans im Glück", der glücklich war, von allen Lasten befreit zu sein.
Auch für "uns Ältere" ist es elementar, vertrautes loszulassen, belastendes abzuwerfen und jeden Tag mitzugestalten. Tage, die eher einen Trauerrand tragen, gehören zum Leben dazu. Ich ersehne sie nicht, sie stellen sich einfach ein. Mögen auch nicht alle 24 Stunden meines Tages wie Gold glänzen, vielleicht erlebe ich nur eine einzige Stunde oder nur einen kurzen Augenblick als "goldwert". Aber dadurch erhält der ganze Tag seinen Glanz. Dann überwiegen nicht das Dunkle und Bedrohliche, sondern das Helle und Frohe.
Und er veranschaulichte dies mit einem alten Porzellan-Goldrand-Teller. Legen wir Momente, die heute meinen Tag ein wenig vergolden, darauf. Eine Kaffeebohne, eine Postkarte, ein Telefonanruf, ein Sektkorken, ein Bild vom Enkel, eine Blume aus dem Garten, eine Kuchengabel. So ergeben sich für jeden Tage und Stunden mit Goldrand.
Bestens organisiert war das Treffen von Elisabeth Fleischer, Lydia Schroller und Maria Endress. "Singt Lieder in froher Rund, vallera, - und lachet, denn Lachen ist gesund, vallera. Der Herrgott mög' uns geben viel Glück in unserm Leben und Zeit, um zu nützen jede Stund' so im Schlusslied. "War wirklich ein richtiger Goldrand-Teller-Nachmittag", lohnt sich zu Hause auszuprobieren, so beim auseinander gehen".
Von: Lorenz Kleinschnitz (Ansprechpartner, Seniorenkreis Schwarzach am Main)