Die Viertklässler der Grundschule Willanzheim machten sich Mitte Oktober auf zu einer Erkundungstour in die Weinberge nach Iphofen. Dort trafen wir die Winzerin Silvia Emmerich, die uns von der Arbeit der Winzer, der Weinernte und den verschiedenen Rebsorten erzählte. Natürlich durften die Kinder auch selbst ernten und von den Trauben probieren. Mithilfe des Refraktometers überprüften wir den Zuckergehalt der Trauben, der dem Winzer Auskunft über den potenziellen Alkoholgehalt des Weines gibt.
Auf dem anschließenden Weg durch die Weinberge Richtung Weingut konnten wir viele spannende Dinge entdecken. Die Viertklässler lernten etwa, dass die Rosengewächse in den Weinbergen als Anzeiger von Mehltau dienen. Mehltau ist ein Pilzbefall, der die Blätter der Rebe verfaulen und vertrocknen lässt. Die Rose ist unter ähnlichen Vegetationsbedingungen wie der Rebstock jedoch empfindlicher gegenüber Krankheiten und zeigt die Symptome daher schneller an als die Rebe.
Nach der Erkundungstour durch die Weinberge durften wir zu Besuch bei dem Weingut Emmerich in Iphofen sein. Die Kinder lernten nicht nur, dass das Pressen der Weintrauben als Keltern bezeichnet wird, sondern bekamen an der Keltermaschine auch den Ablauf gezeigt. Frau Emmerich erklärte, dass die Pressrückstand der ausgepressten Trauben, wie die Schalen und Stiele, Trester genannt werden. Der Trester wird anschließend kompostiert und zum Düngen wieder in den Weinberg gebracht, da dieser viele nützliche Nährstoffe enthält. In der wohlverdienten Brotzeitpause durften die Viertklässler natürlich auch den frisch gepressten Traubensaft probieren. Dabei durften die Kinder selbst noch einmal den Zuckergehalt mithilfe der Mostgewichtwaage messen und dann den leckeren Saft genießen.
Von: Carina Oelschläger (Lehrerin, Grundschule Willanzheim)