Das Mönchsondheimer Paar Kerstin Hüllmandel und Albert Knaus ist seit April in einer Reisegruppe mit dem Wohnmobil nach China unterwegs. In loser Folge berichten sie von dem 28 000-Kilometer-Abenteuer:
Kirgistan: 5,5 Millionen Einwohner, 94 Prozent Hochgebirgsland. Die Aufenthalte sind meist über 1500 Meter. Die Pässe erreichen 3752 Meter. Die Reise geht über Jalal-Abad und Toktogul in die Hauptstadt Bischkek.
In Kirgistan herrscht die kyrillische Schrift vor. Orts- und Hotelnamen, Straßenschilder – alles nicht lesbar. Die Fahrweise der Kirgisen ist „sehr engagiert“. Zum Straßenbild gehören Hirten mit großen Pferde- und Rinderherden. Der Weg führt an der stacheldrahtbewehrten Grenze zu Kasachstan vorbei, über Gebirgsstraßen und Pässe. An der Grenze zu Kasachstan erinnern Stacheldrahtzäune und Wachtürme an die frühere DDR.
Die nächste Polizeikontrolle, sieht nach einem „filzfreundlichen“ Tag aus. Tempo 60 ist zugelassen. Das ist das Mönchsondheimer Paar auch gefahren. Der Polizist meint: „Speed 100“. Es folgt ein längeres Gespräch. Pass und Führerschein werden eingesammelt, das Auto umgangen. Mitgehen zum Polizeiwagen. Deuten auf den Bußgeldkatalog und die Forderung: 1500 Som, das sind etwa 20 Euro. Dazu eine halbe Schachtel Zigaretten – dann kann's weiter gehen.
Abends dann Leckeres aus dem Tiefkühlfach: Bratwürste, Sauerkraut, Kartoffelpüree, dazu Bier und Frankenwein. Anschließend finden die Forellen auf dem Grill Platz. Fast die gesamte Gruppe sitzt bei wechselhaftem Wetter draußen, speist, trinkt und freut sich um das Lagerfeuer. Bei Albert Knaus schlägt die „Höhenkrankheit“ zu. Eine kirgisische Ärztin wird gerufen. Der chinesische Reisebegleiter Mark stößt zu der Gruppe. Mehrere Kontrollen vor der Grenze müssen durchlaufen werden. Dann endlich der große Moment: die Grenze zu China.
Alle Fahrzeuge stehen in Reih und Glied vor dem riesengroßen Einreisegebäude. Die Zöllner sind herzlich und schäkern sogar mit den Abenteurern. Einige besichtigen die Wohnmobile, Erinnerungsfotos – auch mit den Uniformierten – werden gemacht.
Erstmalig an einer asiatischen Grenze. Die erste chinesische Stadt: Kashgar. Vor der Gruppe liegen 48 Fahrtage und sieben freie Tage.