
Geschäftszahlen, Wahlen und Aufklärung/Sensibilisierung standen auf dem Programm der Mitgliederversammlung der „Erzeugergemeinschaft (EG) Franken-Schwaben Tierische Veredelung“, zu der sich im Sommer 2010 die drei fränkischen und die schwäbische Ferkelerzeugergemeinschaft zusammengeschlossen haben. Derzeit vertritt der Großvermarkter mit Sitz im schwäbischen Wertingen-Geratshofen 3852 Landwirte (Stand Ende 2013), davon etwa 2400 aus ganz Franken. Für Unterfranken sind es 261. Vermarktet wurden im abgelaufenen Geschäftsjahr insgesamt 2,071 Millionen Tiere, 2012 waren es 2,21 Millionen. Das Minus ist im Wesentlichen dem über zehnprozentigen Einbruch im Ferkelbereich geschuldet (2013: 1 405 364 Ferkel), war aufgrund des Strukturwandels aber zu erwarten. Schlachtschweine, Kälber und Fresser legten um bis zu 3,45 Prozent zu. Unterm Strich führte das zu einem um 24 Millionen auf 256 Millionen Euro gestiegen Umsatz.
Nimmt man Mitgliederversammlungen als Indikator für Unzufriedenheit oder Besorgnis, scheint’s für die EG-Landwirte gut zu laufen. Nur circa 40 besuchten die Versammlung für den unterfränkischen Bezirk, wo Vorstandsvorsitzender Stephan Neher auf ein „relativ erfolgreiches“ Jahr zurückblickte. Für Veredler sei das abgelaufene Geschäftsjahr „etwas entspannter“ gelaufen, auch wenn hohe Futterkosten weiterhin belasteten. „Aber ab einem gewissen Preis steigt der Verbraucher um oder reduziert seinen Fleischkonsum“, so Neher über das Problem, die Futterkosten weiterzugeben. Kritisch äußerte er sich über die Verbraucherkritik an „Massentierhaltung“, ließ aber keinen Zweifel daran, dass Landwirte für ihr Tun die Akzeptanz der Gesellschaft benötigen. Daher müsse im Grunde genommen „alles, was im Stall passiert, vorzeigbar sein“.
Dass angesichts Boviner Virus Diarrhoe und Afrikanischer Schweinepest (ASP) Vorsicht im Stall geboten ist, machte Andreas Randt vom Tiergesundheitsdienst Bayern klar. Die hoch ansteckende und tödlich verlaufende virale Erkrankung ASP ist bereits in die EU (Litauen und Polen) vorgedrungen. Daher sollen Schweinehalter verstärkt Hygiene- und Biosicherheitsvorkehrungen einhalten.