
Um Details des Anbaus am Kindergarten in Martinsheim zu besprechen, traf sich am Dienstag der Bauausschuss der Gemeinde Martinsheim. In der alten Schule wurden mit Architekt Florian Baier und der Kindergartenleitung Muster gesichtet und Entscheidungen getroffen.
So soll die Außenwand aus Fichtenholz bestehen, mit senkrechten rund fünf Millimeter breiten Fugen. Durch letztere soll dem 30 Meter langen Gebäude etwas der Eindruck der Länge genommen werden. Dieses soll im Osten des bestehenden Kindergartens errichtet werden und den Betrieb so wenig wie möglich beeinträchtigen.
Für den Boden in den Räumen wurde ein graubrauner Linoleumbelag ausgewählt, für die Fliesen in den Flurbereichen muss noch abgewartet werden, welche Firma den Auftrag erhält und welche Farbtöne dann verfügbar sind, erklärte Florian Baier. Im Flur entschied sich der Bauausschuss für einen farbigen Anstrich der Wände mit einer abwaschbaren Schutzschicht, da dies nicht nur günstiger ist als ein zusätzlicher Belag, sondern auch leichter später ausgebessert oder geändert werden kann.
Bei den Fenstern wurde festgelegt, dass diese innen weiß und außen im Farbton umbragrau ausgeführt werden, was sich gut in die nach einigen Jahren erwartete Grautönung des Holzes einfügen soll. Die Holzdecken werden mit einer 1:10 verdünnten weißen Schutzschicht gestrichen, um ein ausbleichen zu verhindern. In einigen Stellen werden an der Decke Akustikelemente angebracht, wie viel nötig ist wird derzeit noch berechnet. Im Intensivraum muss voraussichtlich die gesamte Decke mit Lochplatten abgehängt werden.
Der Erdaushub für den Anbau soll in den kommenden Wochen beginnen, informierte der Architekt. Während der Bauphase bleibt der Kindergarten geöffnet, bis voraussichtlich um Ostern 2025 der Übergangsbau mit Treppenhaus und Büro der Leitung errichtet wird. Zwei der Parkplätze vor dem Gebäude werden für die gesamte Zeit durch die Baustelle blockiert. Mit Bauzäunen wird der Baubereich abgesperrt.
In dem zwei Stockwerke hohen Anbau sind unter anderem ein Speiseraum mit Küche und ein weiterer Gruppenraum geplant. Bis dieser fertig ist, wird zeitweise noch mit einer temporären Ausnahmegenehmigung der Turnraum als Gruppenraum genutzt. Die geschätzten Gesamtkosten liegen bei 2,4 Millionen Euro. Nach Abzug von Fördergeldern bleibt der Gemeinde ein Eigenanteil von rund 1,7 Millionen Euro. Enthalten sind darin auch Verbesserungen für den Altbau, wie der Einbau einer Lüftungsanlage und der Austausch der veralteten Ölheizung.

