Französische Medien und der SWR berichten übereinstimmend, dass die 40-jährige Leiterin des Knauf-Werks im elsässischen Wolfgantzen erschossen worden ist. Der Mord soll sich demnach auf dem Firmenparkplatz ereignet haben.
Mittlerweile hat der Knauf-Konzern mit Sitz in Iphofen (Lkr. Kitzingen) den Tod der Mitarbeiterin bestätigt: Geschäftsführung und Mitarbeiter der Firma Knauf in Frankreich und Deutschland seien "entsetzt und unendlich traurig" über den Mord an Estelle L., heißt es in einer Stellungnahme. "Unser Mitgefühl gilt ihren Angehörigen. Mitarbeiter und Kollegen von Estelle werden psychologisch betreut. Wir hoffen, dass dieses furchtbare Verbrechen bald von Polizei und Staatsanwaltschaft aufgeklärt wird. Ob es bei diesem Verbrechen einen Zusammenhang zu anderen Taten gibt, über die in der Presse berichtet wird, ist uns nicht bekannt."
Polizei verhaftet einen Mann in Südfrankreich
Medienberichten zufolge sei die Frau am Abend des 26. Januars leblos in ihrem Auto auf dem Firmenparkplatz im französischen Wolfgantzen gefunden worden, eine Gemeinde in der Nähe von Colmar. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordes. Die Frau, Mutter von zwei Kindern, soll an Schusswunden gestorben sein.
Kurz danach sei ein Mann in Wattwiller, ebenfalls im Elsass, nur knapp einem Mordanschlag entgangen sein. Auch auf ihn sei geschossen worden. Er und die Ermordete haben nach ersten Erkenntnissen vor Jahren in der Personalabteilung einer anderen Firma zusammengearbeitet. In dieser Firma habe es Massenentlassungen gegeben. Ob das ein Motiv für die Taten gewesen ist, ist noch unklar.
Inzwischen hat die französische Polizei einen 45-jährigen Mann bei Valence in Südfrankreich festgenommen, der verdächtigt wird, in dieser Region zwei Menschen ermordet zu haben. Ob es Zusammenhänge mit dem Mord und dem Mordanschlag im Elsass gibt, untersuchen die Behörden noch.