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Iphofen
Entscheidender Kick für die Feuerwehr-Musiker
Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Iphofen ist als Stadtkappelle nicht mehr aus der Weingemeinde weg zu denken. Am 9. Dezember laden die Musiker zum 25. Adventskonzert.
Foto: Philipp Dorsch | Der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Iphofen ist als Stadtkappelle nicht mehr aus der Weingemeinde weg zu denken. Am 9. Dezember laden die Musiker zum 25. Adventskonzert.
Bearbeitet von Carmen Lechner
 |  aktualisiert: 06.12.2018 02:29 Uhr

Dass zu den Festen in Iphofen der Musikzug der Feuerwehr aufspielt, ist eigentlich selbstverständlich. Und dass die Stadtkapelle am zweiten Adventssonntag, heuer der 9. Dezember um 18 Uhr, in der Stadtpfarrkirche St. Veit zum Adventskonzert lädt, daran haben sich die Iphöfer mittlerweile auch gewöhnt. Dieses Jahr zum 25. Mal. Und wenn am Sonntag die ersten Töne erklingen, dann werden sich noch viele Musiker an das Jahr 1994 erinnern, als das Adventskonzert den entscheidenden Kick zum Weitermachen gab.

Mitte der 1990er-Jahre war beim Musikzug die Luft raus. Der langjährige Dirigent Hans Roth war gestorben, die festen Mitspieler nach und nach weggegangen, übrig blieb nur noch ein kleiner Haufen. Trompeter Heinrich Fischer nahm den Taktstock in die Hand und studierte mit der Truppe das weihnachtliche Potpourri "In heiliger Nacht" ein. "Nach ein paar Proben waren wir uns einig, es mit einem Adventskonzert zu versuchen, wenn die spontane Generalprobe in der Kirche klappt", erinnert sich Dieter Lenzer, damals schon als junger Bläser mit dabei uns seit 1998 selbst Dirigent am Tenorhorn.

Dummerweise wurde an dem Abend gerade ein Rosenkranz gebetet. Also ging es nach nebenan in die Weinstube, wo man bei ein paar Schoppen und einer Brotzeit erst mal die Aufregung ablegte. Mit Erfolg: Das anschließende Zusammenspielen war für alle überzeugend, und das darauf folgende Konzert sollte dann dem Musikzug wieder Leben einhauchen. Und der Musikzug ist nach wie vie quicklebendig: Beim Maibaumaufstellen, Winzerfest, Volkstrauertag, aber auch bei den kirchlichen Festen ist man dabei. So kommt die Kapelle auf rund 40 Auftritte im Jahr.

"Ohne das Adventskonzert wäre es vielleicht ganz anders gekommen", sagt Lenzer. Dann würden heute wahrscheinlich nicht jeden Freitag derzeit 38 Musiker zwischen elf und 76 Jahren im Schulungsraum des Feuerwehrhauses zusammen kommen. Eine starke Truppe, nicht nur beim Löschen: Das Durchschnittsalter liegt bei 32 Jahren, darunter 21 Frauen, 18 Mitglieder sind jünger als 25. Den Nachwuchs bildet man zusammen mit der Musikschule Kitzingen - Zweigstelle Iphofen aus. Quasi nebenbei wird mit den neu dazugekommenen und den kommenden Mitgliedern auch die Feuerwehr gestärkt: Wer bei der Kapelle spielt, tritt dem Verein bei und ist dann beispielsweise auch auf diesem Weg versichert.

Die Jungmusiker haben beim 25. Adventskonzert ihren extra Auftritt. Dazu kommen als Gäste die Hohenbühler Alphornbläser und der Gesangverein 1866 Iphofen. Auf dem Programm stehen dann einige konzertante Stücke klassischer Komponisten, aber auch moderne Pop-Weihnachtssongs. Der Eintritt ist wie immer frei, um Spenden wird gebeten. Und auch hier können die Musiker stolz sein: Nach den Konzerten wurden im Lauf der Jahre knapp 30.000 Euro an Iphöfer Einrichtungen und caritative Zwecke gegeben. In diesem Jahr werden die Schwestern des Altenbetreuungszentrums Iphofen bedacht.

 
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