Im Sulzfelder Gemeinderat war nach dem Tod von Benno Wahner ein Sitz vakant. Jetzt vereidigte Bürgermeister Matthias Dusel in der Ratssitzung Elke Weigand von der Sulzfelder Kommunalen Liste (SKL) als Nachrückerin, mit ihr ist die Ratsrunde wieder komplett. Die 59-Jährige betritt kein Neuland, denn sie bringt Erfahrung in der Gemeinderatsarbeit mit, war sie doch schon von 2008 bis 2020 Gemeinderätin gewesen.
Per Videokonferenz bekam die Ratsrunde ein Beratungsgespräch vom Institut für Energietechnik an der Technischen Universität Amberg. Pia Meiller von dem Institut wandte sich zum Thema Energiekonzept an die Damen und Herren des Gemeinderats. Die Experten betreiben Netzwerkarbeit und stehen auch für die Begleitung der Umsetzung von Energiekonzepten in Kommunen. Das Institut berät unter anderem auch das Energienetzwerk Main-Rhön, dem sich Sulzfeld angeschlossen hat. Meillers Kollegin Anna Kofler erläuterte den Weg zu einer Projektidee für erneuerbare Energien, mit der Vision, auch die Bürgerinnen und Bürger aus dem Altort an einem Projekt zu beteiligen. Dazu soll es anfangs einen Workshop Anfang des kommenden Jahres geben, um mit dem Gemeinderatsgremium eine Linie auszuarbeiten.
Das Gremium beschloss die Neufassung der Gestaltungssatzung nach der Integration des Paragrafs 38, der Anlagen zur Nutzung solarer Energien und technische Anlagen betrifft. Jetzt kam weiterer Diskussionsbedarf auf, trotzdem machte das Gremium Nägel mit Köpfen und mit der Veröffentlichung wird die neue Fassung in Kraft treten. Dazu traf das Gremium die Entscheidung, dass Solar- und Photovoltaikanlagen keinesfalls über das Kommunale Förderprogramm bezuschusst werden.
Mietvertrag mit der Jugend geplant
Zehn Jugendliche waren extra in die Ratssitzung gekommen um zu hören, wie weiter mit dem Jugendraum im Alten Kindergarten umgegangen werden soll. "Ich bin sehr froh, dass wir heute so ein großes und junges Publikum haben", erklärte das Ortsoberhaupt. Die Umstände hätten sich geändert und die Gemeinde habe die Aufgabe, den Rahmen zu setzen. "Ich möchte, dass wir einen Mietvertrag zwischen der Jugend und der Gemeinde bekommen", sagte Matthias Dusel. Zuletzt hatte sich die Jugend als Verein konstituiert, was Dusel recht ist, denn so stehe nicht mehr er in der Haftung, sondern der Verein. Leonhard Gattenlöhner von der Jugend begrüßte einen Mietvertrag, womit klare Verhältnisse geschaffen würden. Deshalb werden sich die Jugendlichen und der Bürgermeister mitsamt dem Jugendbeauftragten Michael Hornig demnächst zusammensetzen.
"Es ist höchste Zeit über die Entwicklung der vergangenen eineinhalb Jahren zu berichten", sagte Matthias Dusel, deswegen hat er eine Bürgerversammlung für den 25. Oktober um 17.30 Uhr im Sportheim anberaumt. Dabei will das Ortsoberhaupt darstellen, was die Gemeinde zuletzt alles geleistet hat und die Meinung der Bürgerschaft dazu einholen.
Die Friedhofsmauer nimmt besonders im zur Raiffeisenstraße liegenden Teil zunehmend Schaden. Jetzt wurde vorgeschlagen, die Mauer mit Platten aus Sandstein, Muschelkalk oder Beton abzudecken, um ein Fortschreiten der Schäden zu verhindern. Entsprechende Angebote werden eingeholt.
Der Gemeinderat lehnte den Antrag des Volksbundes Kriegsgräberfürsorge auf eine freiwillige Spende für dieses Jahr ab. In den Jahren 2020 und 2021 hatte der Bürgermeister in eigener Zuständigkeit dem Volksbund einen Zuschuss von jeweils 100 Euro gewährt, danach gab es keine Spende der Gemeinde mehr.
