
Es kann losgehen mit der Einleitung des Großlangheimer Abwassers in die Kitzinger Kläranlage. In der Jahresschlusssitzung des Großlangheimer Marktgemeinderates wurde die entsprechende Vereinbarung einstimmig abgesegnet. "Der Anschluss wird in Kürze erfolgen", kündigte Bürgermeister Peter Sterk an.
In der Vereinbarung sind die wesentlichen Aussagen zu Betrieb, Unterhalt und Kosten der Großlangheimer Abwasserleitung nach Kitzingen enthalten. Für diese Einleitung sind von Großlangheim Anteile an den Betriebskosten, an den Investitionen und an der Kanalbenutzung zu entrichten. Die Stadt Kitzingen verpflichtet sich im Gegenzug zur Ableitung, Behandlung und Reinigung des von Großlangheim eingeleiteten Abwassers nach den jeweils gültigen wasserrechtlichen Bestimmungen und zur ordnungsgemäßen Entsorgung des Klärschlamms.
Die Übernahme der Abwässer erfolgt an der Gemarkungsgrenze. Die Stadt Kitzingen ist berechtigt und verpflichtet, die durch Großlangheim eingeleiteten Abwässer in der Messstation sowohl quantitativ als auch qualitativ zu überprüfen. Zum Kontingent ist ausgesagt, dass die Gesamtkapazität des Klärwerks bei 85.000 Einwohnerwerten (EW) liegt; auf Großlangheim entfällt ein Anteil von 2900 EW inklusive Reserve.
Vereinbarung gilt für mindestens zehn Jahre
Die finanzielle Seite beginnt damit, dass sich die Gemeinde Großlangheim zum 1. Januar 2023 mit 65.000 Euro einkauft. Im laufenden Handlungskonzept mit einer voraussichtlichen Gesamtinvestition von 8,8 Millionen Euro kauft sich Großlangheim mit 3,4 Prozent und damit etwa 300.000 Euro ein. Der derzeitige Stand der Investitionen liegt bei 7.354.000 Euro. Großlangheim beteiligt sich somit grundsätzlich an den Investitions- und Betriebskosten und am Kanalunterhalt.
Die Durchleitungsstrecke der Kanäle von der Gemarkungsgrenze Großlangheim bis zum Kitzinger Klärwerk ist mit 8,5 Kilometern eingetragen. Der von der Gemeinde Großlangheim gebaute Kanal auf Kitzinger Gemarkung geht kostenfrei in das Eigentum der Stadt Kitzingen über, womit alle zukünftigen Unterhaltungs- und Erneuerungsmaßnahmen zu Lasten der Stadt gehen.
Die Messstation Großlangheim samt technischer Erstausstattung wird von der Gemeinde gebaut und von der Stadt Kitzingen betrieben. Die Vereinbarung gilt für zehn Jahre, sie verlängert sich jeweils um weitere fünf Jahre, wenn sie nicht zwei Jahre vor Ablauf der jeweiligen Geltungsdauer gekündigt wird.