2500 Produkte aus 30 Ländern, eine Million Euro Jahresumsatz, faire Löhne für die Produzenten: Das ist die Fair-Handel GmbH der Abtei Münsterschwarzach. Die Staatssekretärin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Bärbel Kofler (SPD), besuchte jetzt auf Einladung des hiesigen SPD-Bundestagsabgeordneten Markus Hümpfer das Kloster, wie Hümpfer in einer Pressemitteilung schreibt.
Luisa Burger, stellvertretende Betriebsleiterin der Fair-Handel GmbH, präsentierte zusammen mit Bruder Stephan und Bruder Abraham von der Missionsprokura das umfassende Angebot des Fair-Handel-Ladens. Der mit über 2500 verschiedenen Produkten aus mehr als 30 Ländern größte Fair-Handel-Laden in der Region Unterfranken ist laut Mitteilung nicht nur Direktimporteur, sondern auch Großhändler und beliefert Dritte Weltläden, etwa in Würzburg und Schweinfurt. Neben Klassikern des Fairen Handels wie Kaffee und Schokolade bietet er eine bunte und exotische Produktvielfalt wie Textilien, Kunst und Schmuck.
Im Vordergrund stehen fairer Preis und Hilfe für Produzenten
Der Laden erzielt pro Jahr eine Million Umsatz. Im Vordergrund stünden für die Leitung aber der faire Preis und die Hilfe für die Produzenten. So könnten diese sich eine Krankenversicherung leisten und ihre Kinder zur Schule schicken. Die Produkte werden von Münsterschwarzach aus über Deutschland hinaus vertrieben, auch über den neuen Onlinehandel. "Das ist einer der größten Fair-Trade-Läden, in dem ich jemals war", wird die aus Traunstein stammende Staatssekretärin in der Mitteilung zitiert. Angetan zeigten sich die Gäste dem Vernehmen nach von nachhaltig produzierten Produkten aus recyceltem Müll oder mit lokalen Rohstoffen wie Kokosfasern.
Die Einführung in die Welt des Fairen Handels diente auch der Diskussion über die Hilfsprojekte der Missionsprokura des Klosters. Das Kloster gehört zur Kongregation der Missionsbenediktiner von St. Ottilien, die heute aus 55 Klöstern in 20 Ländern besteht. Mönche der Abtei leben zeitweise oder dauerhaft in den Missionsklöstern und kommen auch aus der ganzen Welt nach Münsterschwarzach. Vor Ort helfen die Missionsklöster in zahlreichen Projekten, etwa in Schulen und Krankenhäusern.
"Wir können viel lernen von anderen Kulturen, und es hilft auch uns in Deutschland, enge Kooperation und Austausch mit den Ländern in Afrika, Asien und Südamerika zu pflegen", so Staatssekretärin Kofler.