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SEGNITZ
Eine Zäsur für den Gemeinderat Segnitz
Zäsur: Das Ausscheiden von Wilfried Schwarz, Karl Fuchs, Karl-Heinz Bauer und Florian Hagn (von links) aus dem Segnitzer Gemeinderat komme einer Zäsur gleich, sagte Bürgermeister Rudolf Löhr.
Foto: Robert Haass | Zäsur: Das Ausscheiden von Wilfried Schwarz, Karl Fuchs, Karl-Heinz Bauer und Florian Hagn (von links) aus dem Segnitzer Gemeinderat komme einer Zäsur gleich, sagte Bürgermeister Rudolf Löhr.
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 29.04.2014 16:35 Uhr

Dieser Abschied ist Segnitz' Bürgermeister Rudolf Löhr sichtlich schwer gefallen: Nicht nur, dass gleich fünf der acht Räte ihre letzte Sitzung absolvierten und aus dem Gremium ausschieden. Mit Karl Fuchs und Karl-Heinz Bauer gehen auch zwei Räte, die wie Löhr selber, die Geschicke der Gemeinde seit 30 Jahren prägten.

Das Wort „Zäsur“ ist für den Segnitzer Gemeinderat mit der Abschlusssitzung der Periode von 2008 bis 2014 sicher nicht zu hoch gegriffen. Deshalb blickte Löhr auch ein wenig weiter zurück, als nur auf die vergangenen sechs Jahre und erwähnte etwa die erfolgreich abgeschlossene Arsensanierung, den Brückenneubau oder die Ortsumgehung. Löhrs Fazit: „Es war nicht immer einfach, einen Kompromiss zu finden, der von vielen Ratsmitgliedern mitgetragen wurde.“

In den vergangenen, für die Gemeinde „sehr erfolgreichen“ sechs Jahren, ist die Kanuanlegestelle mit Badebucht entstanden, das Museum wurde erneuert und umgestaltet, der Gehweg zur Brücke verlängert, die Gemeinde schloss sich zu ILEK mit weiteren elf Orten zusammen und 2013 startete das Dorferneuerungsprogramm. Das alles gelang mit „querelenfreier Diskussionskultur“, mit der die unterschiedlichsten Aspekte einer Entscheidung herausgearbeitet werden konnten. „Es ist uns immer gelungen, gemeinsam getragene Lösungen zu finden und somit die Arbeit des Gemeinderats zum Erfolg zu führen“, sagte Löhr. Er hofft, dass die „Gemeinderäte außer Dienst“ auch weiter am Gemeindeleben beteiligt bleiben.

Nicht nur als Gemeinderat, auch in etlichen Ehrenämtern hat Karl Fuchs einen Großteil seines Lebens der Gemeinde gewidmet, sagte Löhr. Mit seiner exzellenten Kenntnis der Gemarkung hat Fuchs bei vielen technischen Problemen schnell mit Rat und Tat helfen können. Fuchs war nicht nur 30 Jahre Gemeinderat, er war auch 30 Jahre zweiter Bürgermeister, „wir haben uns in der Aufgabenteilung wunderbar ergänzt und sind stets fair und konstruktiv miteinander umgegangen“, so der Bürgermeister.

Vor allem bei Bau- und Planungsfragen in der Dorferneuerung hatte das Wort von Karl-Heinz Bauer immer Gewicht. Seine guten Ideen und Vorschläge in den 30 Jahren als Gemeinderat waren für die Entwicklung Segnitz' ebenso wichtig, wie die Arbeit im Rechnungsprüfungsausschuss und in der VG-Versammlung. Die Ära Bauer im Gemeinderat ist mit dem Ausscheiden von Karl-Heinz nicht vorbei: Sowohl Ehefrau Marlene als auch Schwiegersohn Sebastian Kohrmann sind im neuen Rat vertreten.

Zwölf Jahre lang hat sich Wilfried Schwarz im Gemeinderat engagiert und war stets zur Stelle, wenn es darum ging, mechanische Probleme in der Gemeinde zu lösen.

Maßgeblich Kosten bei der Sanierung konnte die Gemeinde durch den Sachverstand von Matthias Reimann einsparen, der nach sechs Jahren das Gremium verlässt.

Ebenfalls nach sechs Jahren scheidet Florian Hagn aus, der „als Gemeinderat zur richtigen Zeit am richtigen Ort“ war und durch seinen Einsatz verhindert hatte, dass die Gemeinde in Sachen Palmöl-Heizung einem Betrüger aufgesessen wäre.

 
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