Die Innungen gehören zu den wichtigsten Interessensvertretern des Handwerks. Doch wie viele gesellschaftliche Bereiche müssen auch diese seit einiger Zeit einen Rückgang des ehrenamtlichen Engagements und der Mitgliedszahlen verzeichnen. Um diesem Trend entgegenzuwirken und ein starkes Zeichen zu setzen, haben sich zu Jahresbeginn die Schreinerinnungen Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg zur Schreinerinnung Mainfranken zusammengeschlossen. In der vergangenen Woche haben sie zu einer ersten ordentlichen Mitgliederversammlung zur Firma Jordan nach Estenfeld eingeladen.
Wichtige Rolle in Aus- und Weiterbildung
Bereits im vergangenen Jahr habe man sich aufgemacht, die drei Innungen als neue, große und schlagkräftige Gemeinschaft zusammenzuführen, betonte Thomas Heußlein, Obermeister der Schreinerinnung Mainfranken, in seiner Begrüßung. In intensiver Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer für Unterfranken sei es gelungen, eine um die andere rechtliche und organisatorische Hürde zu nehmen, so dass zum 1. Januar 2024 die Fusion der drei Schreinerinnungen mit aktuell rund 70 Mitgliedern erfolgen konnte.
Rückblickend informierten Geschäftsstellenleiterin Ramona Pfenning und Obermeister Heußlein über die Aktivitäten der zurückliegenden Wochen und Monate. Da den Innungen gerade in der Aus- und Weiterbildung eine ganz entscheidende Rolle zukommt, standen zahlreiche Treffen und Gespräche ganz im Zeichen der Berufsbildungs- und Prüfungsausschüsse, der Gesellenprüfung und der Prüfungsorte. Auch sei die neue Schreinerinnung bereits bei einigen Berufsinformationstagen, Infoveranstaltungen und Messen, wie dem erst kürzlich in Bad Windsheim durchgeführten Bayerischen Schreinertag, präsent gewesen. Ein besonders Augenmerk wolle man künftig auch auf Social Media (@schreinerinnung_mainfranken) und die Internetpräsenz (www.schreinerinnung-mainfranken.de), die in wenigen Wochen an den Start gehen werde, legen, so Ramona Pfenning.
Seit der Mitgliederversammlung gibt es auch einen Gratulationsbeauftragten. Dieses Amt übernimmt der frühere Handwerkskammer-Präsident und Schreinermeister Walter Heußlein. Dessen Aufgabe wird es sein, die Wertschätzung der Innung bei freudigen Anlässen, Betriebsjubiläen, aber auch bei Trauerfällen zum Ausdruck zu bringen.
Das Mitglied im Blickpunkt
Während in früheren Zeiten vor allem Tradition und Standesethos über die Zugehörigkeit zu einer Innung entschieden haben, hinterfragen heute gerade junge Handwerker kritisch, welchen Mehrwert eine Innungsmitgliedschaft dem eigenen Betrieb bringe. „Die Schreinerinnung Mainfranken wird die Herausforderungen der Zeit annehmen und versuchen, für jedes einzelne Mitglied möglichst attraktiv zu sein und einen Mehrwert zu bieten“, betonte Obermeister Thomas Heußlein.
Abgerundet wurde die Versammlung durch eine kurze Firmenpräsentation der Firma Jordan durch den Niederlassungsleiter Thomas Brand und angeregte Gespräche bei einem leckeren Buffet.