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ETWASHAUSEN
Eine Riesen-Party nicht nur für die Radler
Begeisterte Gäste mit der BR-Radltour: Brigitte Reitmeier, Herta Jaeger, Birgit Probst und Werner Konrad (von links) radelten mit und genossen die Abend-Veranstaltung in Kitzingen.
Foto: Andreas Stöckinger | Begeisterte Gäste mit der BR-Radltour: Brigitte Reitmeier, Herta Jaeger, Birgit Probst und Werner Konrad (von links) radelten mit und genossen die Abend-Veranstaltung in Kitzingen.
Bearbeitet von Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 11.12.2019 16:47 Uhr
Fotoserie

Der Fehrer-Parkplatz wurde am Donnerstagabend zur Party-Meile der BR-Radtour. Die meisten der rund 1100 Radfahrer sowie viele Kitzinger und Besucher aus dem Umland waren da, um mit der Gruppe Madcon zu feiern. Über 10 000 Besucher, darunter viele Familien mit Kindern, haben laut Veranstalter bis gegen Mitternacht gefeiert.

Bei der kurzen Begrüßung auf der riesigen Bühne zeigte sich Oberbürgermeister Siegfried Müller „überwältigt“ von der Menge der Zuschauer und dem reibungslosen Ablauf der Veranstaltung.

Dank an die Helfer

Er dankte den Helfern der Hilfsorganisationen, sowie vom Bauhof und der Stadt Kitzingen. Rund 70 Personen hatte die Stadt rund um die Uhr im Einsatz. Der OB dankte ganz besonders der Firma Fehrer, ohne deren Parkplatz die Veranstaltung in Kitzingen nicht möglich gewesen wäre. Bereits am frühen Freitagmorgen musste der Parkplatz wieder geräumt sein.

Grandioser Empfang

Die Teilnehmer der Tour genossen den Aufenthalt in Kitzingen. „Der Empfang war grandios, der beste überhaupt bisher“, lobte Teilnehmer Werner Konrad aus Burgthann das Spalier aus Weinprinzessinnen und Gardetanzgruppen. Zusammen mit Mit-Radlern hatte er es sich auf dem Festplatz gemütlich gemacht. „Das ist das erste Mal, dass wir richtig Platz haben“, sagte Herta Jaeger aus Buchschwabach bei Fürth. Die Konzerte an den Abenden zuvor seien regelrecht überfüllt gewesen.

Einmal und immer oder nie mehr

Mit Birgit Probst (Eckental) und Brigitte Reitmeier (Dingolfing) saßen weitere Teilnehmer der Tour am Tisch. Kennen gelernt habe sich die Truppe erst während der Radltour. Bereits zum fünften Mal war Werner Konrad dabei. „Das ist ein Virus. Entweder einmal und nie mehr, oder du bist angesteckt“, meinte er. Da nehme man die nicht immer komfortablen Verhältnisse, wie das Schlafen im Gemeinschaftsquartier, in Kauf. „Man ist halt nie allein“, so Konrad.

Eine Woche ist drin

Auch nach den strapaziösen Radetappen tagsüber, gehörte für die Vier der Besuch des Abendprogramms dazu. „Eine Woche lang kann man das aushalten“, so Brigitte Reitmeier. Bis gegen 24 Uhr wollten sie bleiben, um dann in die Unterkunft zu fahren. Die Radfahrer führen dieses Jahr disziplinierter, die hohen Temperaturen seien erträglich, stellte sie fest. Erst mit der Bayern-3-Band, dann mit Madcon feierte die gut gelaunte Gruppe. Zum Abschluss legte ein Discjockey noch Hits auf.

Landesbischof mit dabei

Unter die Gäste am Bleichwasen hatte sich mit Heinrich Bedford-Strohm, der Landesbischof der Evangelischen Kirche in Bayern, gemischt. Er radelte die 85 Kilometer lange Donnerstags-Etappe mit und war begeistert. „Eine schöne Gemeinschafts-Erfahrung. Es ist berührend, wie begeistert die Leute die Radler in den Orten empfangen. Es ist ein bisschen Tour-de-France-Atmosphäre, sogar Kindergärten stehen an der Straße und winken“, erzählte er. Dass man abends zusammen ist, sei wichtig und gut. Bedford-Strohm trug sich ins Goldene Buch der Stadt ein, um sich später wieder unter das Volk zu mischen.

Bombenwerbung

Strahlend, trotz der vielen Arbeit um das ganze Spektakel, zeigten sich die Verantwortlichen der Stadt Kitzingen. Dass Kitzingen nach 1990, 1998 und 2009 wieder Etappenort wurde, dabei hatte Ex-Hofrat Walter Vierrether seine Finger im Spiel. Bereits Ende des Vorjahres war die Anfrage eingegangen. Vierrether, Claudia Biebl und Frank Gimperlein vom Stadtmarketing und andere setzten alle Hebel in Bewegung. „Das ist eine Bomben-Werbung für die Stadt. Viele Teilnehmer erinnern sich später daran. Man wird immer wieder darauf angesprochen“, sagte Walter Vierrether. Er war oft bei Etappenzielen als Repräsentant mit dabei, etwa am Stand der GWF.

Sicherheit immer wichtiger

Geändert hätten sich vor allem die Anforderungen im Punkt Sicherheit. „Früher haben wir da Vereine gefragt, dass sie ehrenamtlich mit aufpassen. Das geht heute nicht mehr“, so der Ex-Hofrat.

Den Besuchern gefiel das kostenlose Spektakel mit den norwegischen Hip-Hoppern Madcon. Viele Teenager und Kinder tanzten eifrig mit und machten das Ganze zu einem Familienfest. Zwischenfälle oder Probleme hat es laut Veranstalter und Polizei nicht gegeben. Allerdings, der geplante Flashmob, also der Überraschungstanz für die Musiker funktionierte nicht so richtig.

Mee-Dusche bleibt trocken

Das gilt übrigens auch für die Mee-Dusche auf der Alten Mainbrücke, durch die die Fahrer am Donnerstag in die Stadt fahren sollten. Wenige Minuten vor der Ankunft, lief das Wasser noch, als die Masse der Radler die Brücke passierte, nicht mehr. Irgendjemand muss an der Zuleitung hängen geblieben sein, vermutete Bauhofleiter Georg Günther.

Start nach dem Frühstück

Dafür klappte alles am Freitag. Nach dem Frühstück in den Cafés in der Innenstadt oder am Weinfestplatz, wo 27 Aktive des Bayerischen Roten Kreuzes unter der Leitung von Thorsten Dennerlein 600 Radler versorgten, gab es ein Aufwärmprogramm. Obwohl die Temperaturen schon an der 30-Grad-Marke kratzten, waren viele dabei. Nach dem Dank an die Verantwortlichen in Kitzingen und einem Auftritt von König Ludwig, der im Auftrag des ADAC für ein Rad-Gesetz in Bayern warb, machten sich die Radler auf den letzten Teil der Tour: über Randersacker, den schon am Start sehnlich erwarteten Erlabrunner See nach Marktheidenfeld. Ganz vorne dabei übrigens Landrat Eberhard Nuss, durch dessen Landkreis Würzburg der Großteil der Schlussetappe führte.

Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Kitzingen: Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelischen Kirche, trug sich bei Oberbürgermeister Siegfried Müller ein.
Foto: Andreas Stöckinger | Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Kitzingen: Heinrich Bedford-Strohm, Landesbischof der Evangelischen Kirche, trug sich bei Oberbürgermeister Siegfried Müller ein.
Kitzingen feiert mit der BR-Radltour: Über 10000 Besucher kamen zur Abendveranstaltung auf dem Fehrer-Parkplatz. Dort sorgten die Hip-Hopper von Madcon für Stimmung.
Foto: Andreas Stöckinger | Kitzingen feiert mit der BR-Radltour: Über 10000 Besucher kamen zur Abendveranstaltung auf dem Fehrer-Parkplatz. Dort sorgten die Hip-Hopper von Madcon für Stimmung.
Die BR-Radltour hat Kitzingen am Freitag verlassen. Nach dem Frühstück am Main und einem Aufwärmprogramm auf dem Platz hinter der Alten Synagogen ging es weiter in Richtung Marktheidenfeld.
Foto: Siegfried Sebelka | Die BR-Radltour hat Kitzingen am Freitag verlassen. Nach dem Frühstück am Main und einem Aufwärmprogramm auf dem Platz hinter der Alten Synagogen ging es weiter in Richtung Marktheidenfeld.
Nach dem Frühstück am Main und einem Aufwärm-  oder aber Abkühl-Programm im Main ging es weiter in Richtung Marktheidenfeld.
Foto: Siegfried Sebelka | Nach dem Frühstück am Main und einem Aufwärm- oder aber Abkühl-Programm im Main ging es weiter in Richtung Marktheidenfeld.
 
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