Allen Grund zum Feiern hatten die Fränkischen Brenner Ende September in Gemünden. Auf der Prämierungsfeier des Fränkischen Klein- und Obstbrenner-Verbandes im Kreuzkloster, hoch über den Dächern von Gemünden, wurden die Mitglieder für 103 Gold-, 247 Silber- und 95 Bronzemedaillen geehrt, wie es in einer Pressemitteilung des Verbandes heißt.
Vorsitzender Hubert Fröhlich (Gemünden) und Verbandsgeschäftsführerin Andrea Bätz (Volkach) übergaben die Urkunden an die erfolgreichen Brenner. Unterstützt wurden sie dabei von Mathias Krönert, dem Brennereifachberater der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim.
476 Proben waren angestellt
In diesem Jahr hatten 108 Brenner insgesamt 476 Proben zur Bewertung angestellt. Bereits im April wurden diese von einem Fachgremium sensorisch beurteilt und anschließend im Labor der LWG einer analytischen Prüfung unterzogen, heißt es in der Mitteilung weiter. „Angefangen von den Leuchttürmen bis hin zu den vielen Brenner-Klein- und Kleinstbetrieben in Franken jeden mitzunehmen, das ist die große und verantwortungsvolle Aufgabe des Verbandes“, wird Hubert Fröhlich zitiert.
So hoch wie nie in ihrer über 60-jährigen Geschichte war diesmal der Zuspruch zur Fränkischen Prämierung. „Es ist sowohl die höchste Teilnehmerzahl, die umfangreichste Produktpalette als auch ein absoluter Spitzenwert an angestellten Proben (476 Proben im Vergleich zum bisherigen Spitzenwert von 416 Proben im Jahr 2015), so Geschäftsführerin Andrea Bätz. Allein 40 sortenreine Apfel- und Birnendestillate waren neben Erzeugnissen aus Beeren, Trauben, Getreide, Nüssen, Wurzeln und Kräutern mit am Start.
Die Riege der angestellten „Top-Ten“ wird von der Birne (81) angeführt. Es folgen Zwetschge/Pflaume (73), Mirabelle (38) auf den Plätzen zwei und drei sowie Apfel, Whisky, Quitte, Kirsche, Gin, Schlehe und Himbeere.
Brenner auch aus anderen Regionen vertreten
„Weit über regionale Grenzen hinaus wirkt die Arbeit des Fränkischen Verbandes“, berichtete Bätz, denn neben den heimischen Erzeugern hatten auch Brenner aus Lindau, Niederbayern und der Oberpfalz sowie aus Hessen, Thüringen und Sachsen-Anhalt Produkte zur Fränkischen Prämierung eingereicht. „Was sie alle eint ist, dass sie die aufwändige Pflege von Streuobstwiesen betreiben und deren Früchte verarbeiten und verwerten. Damit leisten sie einen wesentlichen Anteil zur Bewahrung der bedrohten Kulturlandschaft Streuobstwiese und unterstützen tatkräftig den Erhalt der Artenvielfalt.“ Die herausragenden Ergebnisse der diesjährigen Prämierung honorieren und belohnen dieses Engagement der Brenner.
Frei nach dem Verbands-Slogan „Franken beGeistert“ finde der Liebhaber edler Brände und Geiste bei den heimischen Destillateuren eine breite Palette ausgezeichneter Produkte. Verkostet werden können diese unter anderem auf der „desta“, der Messe edler Brände in Volkach am 9./10. November jeweils von 10 bis 18 Uhr.