
Die Communität Casteller Ring (CCR) auf dem Schwanberg hat ihr 75-jähriges Bestehen gefeiert. Zum Jubiläum gratulierte auch Landesbischof Cristian Kopp, der im Festgottesdienst auch die Predigt hielt.
Die CCR ging, wie der Chronik zu entnehmen ist, aus dem Bund Christlicher Pfadfinderinnen hervor. Schon in den 1930er-Jahren wollten diese jungen Pfadfinderinnen geistliches und gemeinsames Leben gestalten. Dies musste vor 1945 heimlich geschehen.
Die engere Gruppe um Christel Schmid habe Ostern 1942 ein aktives Zeichen gesetzt, schreibt Priorin Schwester Ursula Buske im aktuellen Schwanbergbrief. Unter dem Steinkreuz auf dem Fürstenfriedhof in Castell versprachen Schmid und sieben junge Frauen ihrem Herrn Jesus Christus und einander die Treue. Unterstützt wurden sie in den Nachkriegsjahren vom Benediktinerpater Theophil Lamm aus Münsterschwarzach.
Große Unsicherheit in der Anfangszeit
Es war der 15. Februar 1950, als das gemeinsame Leben nach der Benediktusregel beginnt. Erst noch im Geheimen, weiß die Priorin, weil die Unsicherheit noch groß gewesen sei.

Christel Felizitas Schmid leitete die Gemeinschaft von 1950 bis 1969. Maria Scholastika Pfister war dann die erste Priorin nach der Gründerin in den Jahren 1969 bis 1990.
Mit der Geschichte der CCR eng verbunden ist Pfarrer Johannes Halkenhäuser, der 1969 die Stelle des Schwanberg-Pfarrers übernahm. Er prägte 25 Jahre lang das geistliche Leben auf dem Schwanberg.
Würdigung und Grüße per Live-Stream
Die Priorin würdigte seine Verdienste um die Anerkennung der Gemeinschaft innerhalb der Kirche ebenso wie die Knüpfung internationaler Kontakte. Sie schickte die Grüße vom Schwanberg via Live-Stream, in dem der Gottesdienst übertragen wurde, an Halkenhäuser.
Im Laufe der 75 Jahre sind immer wieder Schwestern aus unterschiedlichen Gründen gegangen. "Wir haben zwei Schwestern im Noviziat, die in die Gemeinschaft hineinwachsen. Beide gehen ihren Weg. Wir sind zurzeit 27 Schwestern", sagte die Priorin dieser Redaktion.
Schwanberg ist "ein guter Ort für die Weite"
Der Schwanberg sei schon seit Jahrhunderten ein besonderer Ort gewesen, sagte Landesbischof Christian Kopp. Es sei eine Fügung gewesen, dass die Schwestern hier auf dem Schwanberg ihren Ort gefunden hätten. Es sei ein guter Ort für die Weite, da so viel passiere, das einenge.

Im Schwanbergbrief finden sich etliche Grußworte zum Jubiläum. Zum Beispiel schreibt Regionalbischöfin Gisela Bornowski, dass der Schwanberg durch die CCR zu einem Ort der Gastfreundschaft und Begegnung geworden sei.
Ein Rückblick in Bildern
Live durfte nur Bürgermeister Burkhard Klein sein Grußwort halten. Er sprach von einer lebendigen Gemeinschaft. Gute Gespräche bei einem gemeinsamen Mittagessen und ein Bilderrückblick folgten nach dem Gottesdienst.