Auf die Generalaudienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz am letzten Tag ihrer Romreise und den Gottesdienst in der Kirche Sant'Anselmo sind die Schülerinnen der Mädchenrealschule Volkach schon mächtig gespannt. Am 19. Oktober starten 40 Zehntklässlerinnen und vier Betreuerinnen Richtung Italien. Zwei Tage später folgen 193 Schülerinnen aus den fünften bis neunten Klassen zusammen mit weiteren 22 Betreuungskräften.
Die Mädchen freuen sich tierisch, sind aufgeregt und haben schon Fernweh. Die Vorbereitungen an der Schule für das ultimative Rom-Erlebnis laufen auf Hochtouren. "Alle unsere Mädchen sollen einmal in ihrer Schulzeit nach Rom fahren", nennt Schulleiterin Klara Adams den Wunschtraum ihrer Vorgängerin Doris Roth, mit der Pilgerreise nach Rom als christliche Schule Akzente zu setzen.
Nach der Premiere 2018 auf dem Weg zur Tradition
2018 startete die Reihe der Romreisen, die nun zur Tradition an der Schule wird. Damals nahmen 252 Schülerinnen und 28 Begleitpersonen an der fünftägigen Studien- und Pilgerreise teil.
Die Tour ist eine logistische Herausforderung. Fünf Busse sind organisiert, die Verteilung der Schülerinnen auf die Unterkünfte eines Campingplatzes in der Nähe Roms ist schon erfolgt – eine große Anlage mit Minigolf und Pool. Für die Zehntklässlerinnen beginnt der "Urlaub" in Italien mit einem Ausflug nach Capri und einer Shoppingtour durch die "Ewige Stadt". Später erleben die jüngeren Schülerinnen Rom hautnah, besichtigen den Petersdom, den Trevi Brunnen und die Piazza Navona.
Wer die Kosten übernimmt
"Es ist alles genau getaktet", erklärt die Direktorin. Die Kosten der Reise tragen die Eltern, Sponsoren und die Diözese Würzburg. Damit sich die Mädchen in Rom gut zurechtfinden, hat Lehrerin Katharina Sambeth eine App für Smartphones erstellt. Mit ihr können der Stadtplan und der Audioguide zu Sehenswürdigkeiten abgerufen werden. Im Wörterbuch gibt es Basics zur italienischen Sprache. "Nachts kommen die Handys in eine Aufbewahrungsbox, damit Ruhe einkehrt", ergänzt Klara Adams.
Die ganze Schulfamilie steht in den Startlöchern, die Koffer der Schülerinnen sind noch nicht gepackt. "Meine Reisetasche ist noch leer", sagt Nele Richter. Die 15-Jährige aus Astheim weiß aber, was unbedingt rein muss: "Auf alle Fälle Badesachen." Sie freut sich auf eine "schöne Zeit mit meinen Mitschülerinnen". Schließlich ist die Reise gleichzeitig die Abschlussfahrt der zehnten Klassen.
Ganz wichtig: das Ladekabel für das Handy
Die Neuntklässlerin Sarah Martin ist dankbar, "dass die Schule mir so eine Reise anbietet." Auch ihr Koffer ist noch nicht gepackt. Das wichtigste Utensil, das beim Packen nicht vergessen werden darf, ist für die 14-Jährige aus Volkach "mein Ladekabel fürs Handy".
Frieda Krönert aus der sechsten Klasse hat Lampenfieber: "Ich bin ein bisschen aufgeregt, wie das alles wird." Sie hofft auf ein Erlebnis, "das immer in meinem Kopf bleibt." Und natürlich viel Spaß mit den anderen Schülerinnen. "Ich freue mich auf alles", lacht die Elfjährige aus Volkach und erwartet mit Spannung die Papstaudienz. Was unbedingt mit in den Koffer muss? "Das Ladekabel und mein Handy." Gott sei Dank schaut ihre Mama vor der Abreise in die Reisetasche, dass alles dabei ist.
Lilly Vollmuth, ebenfalls aus der sechsten Klasse, ist ein wenig skeptisch. "Rom ist ganz schön weit weg und da können mich meine Eltern nicht einfach mal so abholen, wenn ich Heimweh habe." Auf der Seelentröster-Liste stehen der Handyanruf bei den Eltern und Gespräche mit den Schulkameradinnen an erster Stelle.
Ein paar Tage keine Schule sind für die Elfjährige aus Volkach willkommen. Auf sonniges Wetter in Italien freut sie sich nicht besonders, denn: "Eigentlich bin ich schon in mega Winterstimmung." Beim Packen darf der Badeanzug trotzdem nicht fehlen und vor allem nicht das Klassen-Maskottchen Fred. Das putzige Kuschel-Faultier muss bei Lillys Italien-Premiere beim Spaziergang über die Spanische Treppe dabei sein.